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I. Herz.

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Oertlicher Tod. Nekrose, 565<br />

ziemlich starkem Glanz. In dem körnigen Material, das die Maschen<br />

zwischen den Fasern einnimmt, trifft man in sehr wechselnder Menge<br />

Eiterkörperchen. und ausser diesen, gleichfalls inconstanl. andere.<br />

z. Th. schwer zu deutende F'ormelelemente. Davon erwähne ich vor<br />

Allem Epithelien, die freilich niemals unverändert in den Pseudo­<br />

membranen gefunden werden. Sie fehlen vielmehr entweder total.<br />

soweit die Membran reicht, oder sie sind zu ganz unrege]massigen<br />

Schollen, die dann immer kernlos sind, umgewandelt, theils in ver­<br />

einzelten derartigen Exemplaren inmitten der Masse oder selbst an<br />

deren Oberfläche zerstreut, theils zu grösseren Klumpen zusammen­<br />

gesintert. Dann trifft man in der Pseudomembran auch rundliche<br />

Körper, in Form und Grösse an Eiterkörperchen erinnernd, aber ohne<br />

deutliche Kerne. Die Dicke der Flaut ist wie bemerkt, sehr un­<br />

gleich: zuweilen übertrifft sie die Dicke des Epithellagers der be­<br />

treffenden Schleimhaut nicht bedeutend, oft aber um das Vielfache.<br />

Auf der freien Oberfläche kann natürlich, je muh der Lokalität,<br />

allerlei Fremdes festsitzen, und von viel grösserer Bedeutung ist des­<br />

halb die untere Grenze gegen das Schleimhautgewebe. In dieser Be­<br />

ziehung giebt es zweierlei, man darf wohl sagen, principiell ver­<br />

schiedene Formen. In dem einen Falle nämlich bildet die untere<br />

Grenze des Epithels auch die der Membran: so ist es beinahe<br />

ausnahmslos in der Trachea und dem Larynx, soweit die Basal­<br />

membran zwischen Epithel und Schleimhaut reicht, so meistens auch<br />

im Rachen, seltener dagegen im Darm und Uterus. Oder die Pseudo­<br />

membran reicht mehr oder weniger tief in das eigentliche<br />

Schlei m hauige webe, so dass die untere Grenze mitten durch das<br />

letztere hindurchgeht. In diesem Falle, der im Rachen selten, da­<br />

gegen ganz gewöhnlich im Darm, dem Uterus, der Conjunetiva Statt<br />

hat, sind natürlich die obersten Schlcimhautschichten in die Pseudo­<br />

membran aufgegangen; mikroskopisch erscheinen sie dann wie in<br />

Coagulationsnekrose abgestorben, die zelligen Theile derselben<br />

in der Regel kernlos, die Gewebsmaschen von dichtem körnigen<br />

Material infiltrirt, innerhalb dessen auch Eiterkörperchen niemals zu<br />

fehlen pflegen. Diese soeben hervorgehobene Differenz ist augen­<br />

scheinlich von solcher Wichtigkeit, dass man füglich den Autoren<br />

nicht Unrecht geben kann, welche dieselbe als das unterscheidende<br />

Kriterium zwischen Croup und Diphtheritis zu verwenden geneigt sind;<br />

croupös ist, so sagen sie, die der Schleimhaut aufgelagerte.<br />

diphtherisch die ihr eingelagerte Pseudomembran. Absolut trifft

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