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I. Herz.

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Geschwülste. -oq<br />

hereditäre Einflüsse hinweisen kann, wenn in der unmittelbaren<br />

Ascendenz solche nicht existiren, bedarf gegenwärtig gewiss keiner<br />

näheren Ausführung.<br />

Des Weiteren wird unsere Auffassung auf's Beste gestützt durch<br />

das congenitale Auftreten von Geschwülsten, und zwar sowohl<br />

von vererbten, als auch ohne Heredität, Dass die eigentlichen Teratome<br />

sehr häufig mit auf die Welt gebracht werden, ist bekannt; von<br />

den übrigen Geschwülsten, pflegt man aber gewöhnlich nur kleine<br />

pigmentirte Maler und Angiome unter denen zu nennen, welche<br />

öfters angeboren werden. Sobald man indessen genauer auf dieses<br />

Moment achtet, sowohl in der Erfahrung des täglichen Lebens und<br />

des Leichentisches, als auch in der Geschwulst! itteratur, so überzeugt<br />

man sich bald, dass congenitale Gewächse aller Art gar nicht so selten<br />

sind 21 . Kleine Fibrome und Lipome 22 der Haut und des Unterhautfetts<br />

sind bei Neugeborenen durchaus keine Rarität; dann erinnere ich an<br />

die angeborenen Enchondrome des Schädels, der Wirbelsäule und selbst<br />

der Finger 23 , an das Myxom der Kiefergegend 24 , das Nierenadenom 2 -',<br />

das quergestreifte Myom des <strong>Herz</strong>ens 20 und die strumösen Knoten<br />

der Schilddrüse, die wiederholt bei Neugeborenen gesehen sind 27 ; auch<br />

von Sarkom 28 , ja selbst von echtem congenitalem Krebs sind einzelne<br />

Fälle in der Litteratur beschrieben * 29 Sehr erheblich aber vergrössert<br />

sich das Gebiet der angeborenen Geschwülste, wenn man auch diejenigen<br />

hinzurechnet, welche innerhalb der ersten Lebenszeit den tödtlichen<br />

Ausgang herbeigeführt haben; denn hier kommen noch eine<br />

ganze Anzahl von Krebsfällen hinzu, und zwar selbst ausgesprochen<br />

metastasirenden (Lungen und Pleura 30 , Nebennieren, Lungen und<br />

Leber 31 , Nieren 32 ), ferner sicher etliche von den so pernieiösen Retinagliomen<br />

33 , dann von Myomen und Myosarkomen der Nieren 34 u.a.m.<br />

Freilich bilden die congenitalen doch immer nur eine winzige<br />

Minorität unter den Gewächsen, und es wäre schlecht um unsere<br />

Theorie bestellt, wenn wir uns allein auf jene stützen könnten. Aber<br />

was wir als angeboren verlangen, ist ja nicht die Geschwulst, sondern<br />

lediglich die Anlage dazu, d. h. nach der von uns proponirten Formulirung<br />

die Existenz desjenigen über das physiologische Maass hinaus<br />

producirten Zellenquantum, aus dem eine Geschwulst sich entwickeln<br />

kann. Demnach kann es ein ungemein kleines, kaum bemerkbares<br />

Knötchen der Haut oder des Unterhautfettes oder einer<br />

Drüse sein, aus dem später das massigste Fibrom, Lipom, Adenom<br />

hervorgeht, ein unbedeutendes Pigmentmal wird zum Ausgangspunkt<br />

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