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I. Herz.

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Oertlicho lvreislaufssiörungen. 133<br />

^\en Unterleibsgelassen in der Zeiteinheit weniger Blut in die V Cava<br />

inferior und durch sie zum <strong>Herz</strong>en, als vorher bei engerem Strombette.<br />

Direct entgegengesetzt liegt die Sache, wenn das Gebiet, auf dem<br />

die arteriellen Widerstände nachgelassen haben, eine Ausdehnung nicht<br />

überschreitet, der eine gleichzeitige Widerstandserhöhung an anderen<br />

Stellen das Gleichgewicht halten kann. Denn nun bleibt der arterielle<br />

Druck unverändert, mithin auch die Druckdifferenz zwischen Arterien<br />

und Venen; die Ausgleichung zwischen beiden aber geschieht natürlich<br />

dort am lebhaftesten, wo die geringsten Widerstände sind, d. h. in<br />

dem erweiterten Arterienbezi rk. Daraus folgt, dass in dem<br />

hyperämischen Gefässgebiet nicht blos eine grössere Menge, sondern<br />

diese auch mit gesteigerter Geschwindigkeit strömt. Somit<br />

wird dann, so lange die Erweiterung der Arterien anhält, der be­<br />

treffende Körportbeil von einem mächtigeren und rascheren Blutstrom<br />

durchflössen. Betrachten Sie das Ohr eines Kaninchens, dem Sie den<br />

gleichseitigen Halssympathicus durchschnitten, so werden Sie eine<br />

Menge kleiner Gefässe wahrnehmen, von denen Sie vorher nichts ge­<br />

sehen und am andern Ohr noch jetzt nichts wahrnehmen; und legen<br />

Sie den Finger zwischen die Zehen einer Hundepfoce, an deren zu­<br />

gehörigem Bein der Ischiadicus durchschnitten worden, so fühlen Sie<br />

ein starkes pulsirendes Klopfen von Arterien, die Sie vorher kaum<br />

mit dem tastenden Finger entdecken konnten. Weit rascher als sonst<br />

durcheilt jetzt der Blutstrom die Capillaren, und in die Venen kommt<br />

so in der Zeiteinheit eine erheblich grössere Menge Blutes als sonst;<br />

vergleichen Sie die Blutmenge, die aus der angeschnittenen Hauptvene<br />

des Kaninchenohrs vor und nach der Sympathicusdurchsclmeidung<br />

fliesst so ist das zuweilen ein wahrhaft frappirender Unterschied;<br />

vorher alle fünf Secunden ein Tropfen und jetzt, nachdem die Arterien<br />

weit geworden, jede Secunde vier, fünf. Auch kann man gar nicht<br />

anschaulicher die grosse Bedeutsamkeit der arteriellen Widerstände<br />

für die ganze Strömung in Capillaren und Venen darthun, als gerade<br />

bei diesen Hyperämien. Verbinden Sie mittelst einer T-förmigen Canüle<br />

die Vena femoralis eines Hundes mit einem Sodamanometer und durch­<br />

schneiden Sie dann den Ischiadicus, so werden Sie sofort den Venen­<br />

druck auf das Doppelte, ja Dreifache und mehr ansteigen sehen. Ja<br />

selbst die rhythmische Beschleunigung, die Pulswelle, kann unter<br />

diesen Umständen durch die Capillaren hindurch bis in die Venen<br />

sich «reitend machen, wie dies Bernard schon vor langer Zeit für<br />

die Venen der Speicheldrüsen gezeigt hat, wenn deren gefässerweiternde

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