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I. Herz.

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Hydrämie und Anhydramie. 431<br />

lation in Betracht kommt; eines Reibungswiderstandes, den wir bisher<br />

unter den Factoren, welche die Druckdifferenz zwischen Arterien- und<br />

Venensystem bewirken, vernachlässigt haben, weil, so lange die Be­<br />

schaffenheit des Blutes eine normale, derselbe eine immer constante<br />

Grösse ist. Das aber bleibt er möglicher Weise nicht, wenn die Zu­<br />

sammensetzung des Blutes eine abnorme wird, und wir werden des­<br />

halb in erster Linie zu erwägen haben, wie eine durch Alteration der<br />

Blulbeschaffenheit gesetzte Veränderung der Reibuugswider­<br />

stände in den Capillaren auf die Circulation wirken muss. In<br />

zweiter Linie ist es die Transsudation durch die Gefässwände,<br />

welche nothwendig durch eine Aenderung der Blutmischung beeinllusst<br />

werden muss, da sowohl die Filtrations- als auch die Diffusionsvor­<br />

gänge andere Resultate ergeben, wenn die Flüssigkeit auf dem Filter,<br />

resp. auf der einen Seite der Membran eine andere wird. Für dieses<br />

Moment kommen demnach etwaige Aenderungen der Blutflüssig­<br />

keit in Betracht, und nicht solche in der Zahl oder Beschaffenheit<br />

der Blutkörperchen, die lediglich für den an anderer Stelle zu be­<br />

sprechenden Gasaustausch ins Gewicht fallen. Drittens ist es das<br />

Blut, welches <strong>Herz</strong> und Gefässe ernährt und in ihrer normalen<br />

Leistungsfähigkeit erhält; wir werden mithin erwägen müssen, inwie­<br />

fern Beschaffenheit und Function des <strong>Herz</strong>ens und der Ge­<br />

fässe durch Aenderungen der Blutmischung beeinflusst werden. Nun<br />

werden Sie schwerlich erwarten, dass ich Ihnen bei dieser Gelegen­<br />

heit einen Extract aus der Toxikologie über <strong>Herz</strong>- und Gefässgifte<br />

gebe, und zwar um so weniger, weil wir die Bedeutung der <strong>Herz</strong>-<br />

und Gefässlähmungen, um die es sich ja überwiegend handelt, schon<br />

an anderer Stelle besprochen haben; vielmehr erscheint es mir rich­<br />

tig, uns auf diejenigen Aenderungen der Blutmischung zu beschrän­<br />

ken, welche als natürliche, wenn auch pathologische Vorkommnisse<br />

zur Beobachtung gelangen. Viertens endlich sind die rothen und<br />

farblosen Blutkörperchen selbst auf das normale Plasma als dasjenige<br />

Medium angewiesen, in dem sie ihre Integrität am besten bewahren;<br />

und es wird sich demnach fragen, ob und inwiefern die Blutkör­<br />

perchen durch ein abnormes Verhalten des Plasma berührt und beschädigt<br />

werden.<br />

Sind dies die Gesichtspunkte, von denen aus wir die Wirkungen<br />

der qualitativen Aenderungen des Blutes auf den Kreislauf erörtern<br />

werden, so ergiebt sich als weitere, meines Erachtens durchaus natur-<br />

gemässe Lintheilung der möglichen Aenderungen 1. die der Blut-

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