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I. Herz.

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Oertliehe Kieislaufsstörungen. 12.)<br />

Bahnen, um beim Nachlass jener Verengerung wieder in die alten<br />

Wege zurückzugehen; nach jeder Unterbrechung der Splanchnicus­<br />

reizung constatirte Hasch die Volumsverminderung der Extremität.<br />

Aber dass auf die Dauer bei Anämie der Darmgcfässe die Extre­<br />

mitäten, oder bei Erhöhung der arteriellen Widerstände in diesen die<br />

Gefässe des Unterleibes hvperämiseh sein sollten, das widerspräche<br />

völlig der Oekonomic des Organismus, der nirgend einen Körpertheil<br />

mit mehr Blut versorgt, als er unmittelbar bedarf. Hochgradige<br />

Anämien dauernder Natur im Darm dürften in der Pathologie schwer-<br />

lieb vorkommen, weil mit der consecutiven Atrophie des Darmes das<br />

Leben sich nicht wohl verträgt. Wohl aber verträgt es sich mit Ver­<br />

kümmerung" der Extremitäten, ja mit dem völligen Mangel derselben.<br />

Niemals aber sind bei Menschen, denen ohne nennenswerthen Blut­<br />

verlust eine oder mehrere Extremitäten amputirt worden sind, hinter­<br />

her irgend welche Zeichen dauernder Hyperämie der Eingeweide des<br />

Bauches oder irgend welcher anderer Organe beobachtet worden, und<br />

ebensowenig hypertrophirt etwa, ein Oberschenkel nach Entfernung des<br />

Unterschenkels oder verräth überhaupt in irgend welcher Hinsicht<br />

einen stärkeren Blutgehalt.<br />

In all dem aber liegt nichts Räthselbaffes, sobald Sie dessen<br />

eingedenk sind, dass der Organismus nur mit einer so grossen Ge-<br />

sammtblutmenge Haus hält, als er für alle Organe und ihre Leistungen<br />

nothwendig bedarf. Sobald ein Apparat verkümmert oder in Wegfall<br />

gekommen, und dadurch das Bedürfniss nach dem Blut, welches<br />

für seine Arbeit erforderlich war, geschwunden ist, so ist damit ein<br />

gewisses Quantum Blut für den Körper überschüssig geworden, und<br />

es geschieht nun dasselbe, was erfolgt, wenn bei einem ganz unver­<br />

sehrten Organismus seine Blutmenge künstlich vergrössert wird: das<br />

überschüssige Blut wird verbraucht, weggeschafft, und fortan<br />

wird auch nicht mehr Blut producirt, als für die noch übriggeblie­<br />

benen Apparate und ihre Leistungen erforderlich ist. Auf diese Weise<br />

aber ist es, wie Sie erkennen, ermöglicht, dass trotz der dauernden<br />

Verkleinerung der Blutbahn weder eine bleibende Erhöhung des Blut­<br />

drucks, noch auch anhaltende Hyperämien in irgend welchen Organen<br />

sieh einstellen.<br />

Sie sehen, wie gutes Kocht ich vorhin hatte, als ich äusserte,<br />

dass bei lokaler Ischämie das verdrängte Blut dort bin geht, wo es<br />

am nöthigsten ist. Bei Widerstandserhöhung in einem Theil der zu

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