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I. Herz.

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Entzündung. 240<br />

Temperatur eie hätte wirken können. Mit derselben Sicherheil können<br />

die Gefässnerven ausgeschlossen werden. In diesem Sinne spricht<br />

schon wie mir scheint, die eine Thatsache. dass die Gefässe bei<br />

unseren Eingriffen sich bedeutend stärker zu erweitern pflegen,<br />

als dies jemals durch Lähmung der Vasomotoren oder Erregung der<br />

Erweiterer geschieht: so nimmt die Dilatation und fnjeetion des Ohrs<br />

eines Kaninchens, dessen gleichseitiger Halssympathicus durchschnitten<br />

ist noch beträchtlich zu, wenn Sie dasselbe mit Crotonöl bepinseln<br />

oder in beisses Wasser stecken. Weiterhin treten alle beschriebenen<br />

Flierl o in durchaus unveränderter Weise und ebenso prompt an<br />

Ibcilen ein, die ausser aller Verbindung mit dem Oontralnervensvstem<br />

gesetzt sind, Sie können bei einem Kanineben nicht blos den be­<br />

treffenden Halssympathicus durchschneiden, sondern sogar das ganze<br />

Ohr, mit Ausnahme der A. und V mediana, an seiner Wurzel vom<br />

übrigen Körper mittelst eines festen Fadens abschnüren, so entsteht<br />

dessenungeachtet die gleiche Röthung, die gleiche Anschwellung nach<br />

der Aetzung oder Verbrühung. Mehr als alles Andere aber spricht<br />

gegen nervöse Einflüsse die evidente Langsamkeit, mit der in<br />

etlichen unserer Eingriffe die in Hede stehenden Vorgänge sich ent­<br />

wickeln: wenn iiach einer Aetzung. nach einer Bepinselung mit Crotonöl<br />

erst Stunden vergehen, ehe auch nur die Anfänge einer GefässerWeite­<br />

rung sich einstellen, so wird schwerlich Jemand, der mit der Physio­<br />

logie der Nerven nur einigermassen vertraut ist, auf den Gedanken<br />

kommen, dass hier reflectorische Mechanismen im Spiel»? seien, und<br />

vollends geht es in keiner Weise an, die mit der Zeitdauer so typisch<br />

sich steigernden Wirkungen der Ischämie auf Nerveneinflüsse zurück­<br />

führen zu wollen. Endlich kann es sieb in unseren Fällen auch nicht<br />

um Einwirkungen und Reaction des die Gefässe umgebenden Ge­<br />

webes handeln. Denn an diesem sieht man keinerlei andere Ver­<br />

änderungen, als höchstens solche deletärer Art, so z. B. Gerinnung<br />

oder Zerreissung der Muskelfasern, Stillstand der Flimmerung an den<br />

Epithelzellen der Zunge u. dergl., und wollten Sie auch auf ein der­<br />

artiges morphologisches Beweismoment wenig Gewicht, legen, so möchte<br />

ich Sie doch fragen, wie Sie überhaupt Sich die Kraft vorstellen<br />

wollen, mittelst deren das wie auch immer veränderte Gewehe jene<br />

Vorgänge an den Gelassen bewerkstelligen sollte. Meines Wissens<br />

könnten hier allein Aenderungen der Diffusionsprocesse herangezogen<br />

werden: da diese aber immer nur Gase oder Flüssigkeiten betreffen,<br />

so bliebe die Transsudation der körperlichen Blutbestandthcile dadurch

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