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I. Herz.

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Pathologie der Ernährung.<br />

gäbe. Und auch darüber discutiren wir nicht mehr, dass die Geschwülste<br />

so gut, wie alle übrigen Körpertheile, aus dem Blut ernährt<br />

werden, mittelst Blutgefässen, die ein Theil des allgemeinen<br />

Kreislaufs und denselben Gesetzen unterworfen sind, welche die gesammte<br />

Circulation beherrschen. Nur hinsichtlich der etwaigen Innervation<br />

der Geschwulstgefässe sind wir nicht sicher unterrichtet,<br />

wie denn überhaupt unsere Kenntnisse von den Nerven der Geschwülste<br />

noch recht ungenügend sind; wo dieselben in den Tumoren<br />

vorhanden sind, wissen wir freilich, dass sie mit den Centren in<br />

directer Continuität stehen, aber ob sie ein regelmässiger oder nur<br />

häufiger Bestandtheil von Geschwülsten sind, ist keineswegs ausgemacht.<br />

Auch über das etwaige Vorkommen und die Verbreitung<br />

der Lymphgefässe in Geschwülsten fehlt es noch an zuverlässigen<br />

Untersuchungen. Aber das Alles kann den eigentlich fundamentalen<br />

Punkt nicht beeinträchtigen, ohne den es eine Physiologie<br />

der Geschwülste gar nicht gäbe, dass dieselben nämlich, als Theile<br />

des Organismus, hinsichtlich ihres Wachsthums, ihres Stoffwechsels<br />

und ihrer Ernährung den allgemeinen biologischen Gesetzen unterworfen<br />

sind.<br />

Je mehr aber diese Ueberzeugung sich befestigt hat, desto<br />

schwerer ist es geworden, eine erschöpfende Definition dessen zu geben,<br />

was man unter einer Geschwulst versteht. Zum Theil hat man sich<br />

das allerdings dadurch erschwert, dass man Dinge zu den Geschwülsten<br />

gerechnet hat, die gar nicht hierher gehören. Ich denke dabei<br />

nicht einmal an die klinische Bedeutung des Wortes Tumor.<br />

das bekanntlich für jede mögliche Volumsvergrösserung, die mittelst<br />

des Gesichts oder Getastes constatirt werden kann, gebraucht wird:<br />

in diesem Sinne ist der schwangere Uterus ein Tumor, und man<br />

spricht von Leber- oder Milztumor, wenn diese Organe voluminöser<br />

sind, als in der Norm, gleichartig, worauf die Vergrösserung beruht.<br />

Aber auch vom rein anatomischen Standpunkt aus thut man gut,<br />

eine Gruppe von Anschwellungen, die allerdings sehr oft als Geschwülste<br />

imponiren, von diesen scharf zu trennen; nämlich alle diejenigen,<br />

welche durch Ansammlung und Retention von flüssigen<br />

oder zelligen Absonderungen bedingt sind. Es sind dies die<br />

Anhäufungen von Blut oder Hämatome, von in der Regel entzündlichem<br />

Transsudat oder Hydrocelen und Hygrome, dann die<br />

Follicular- und Schleimcysten, Atherome und die verschiedenartigen<br />

Sekretcysten der diversen Drüsen, kurz alle diejenigen

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