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I. Herz.

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346 Pathologie der Circulation.<br />

Gefässe, das aus den vielfach mit einander anastomosircnden Gcfässbögcn<br />

hervorgegangen ist. Was aber auf diese Weise entstanden ist,<br />

das ist in Summa nichts Anderes, als echtes gefässhaltigcs<br />

Bindegewebe.<br />

Dies sind in Kürze die wesentlichsten Züge des interessanten und<br />

hochwichtigen Vorgangs der entzündlichen Gewebsproduction, wie ihn<br />

am schärfsten und genauesten die mehrerwähnten Ziegler sehen<br />

Arbeiten kennen gelehrt haben. Genau in demselben Geleise bewegt<br />

sich die Weiterentwicklung der Riesenzellen, falls aus diesen überhaupt<br />

etwas Weiteres wird; denn manche derselben gehen auch trotz der<br />

Gelassbildung zu Grunde; auf der anderen Seite aber hemmt letztere<br />

gerade ihre Ausbildung, die immer um so reichlicher erfolgt, je sparsamer<br />

die Vascularisation. Jedenfalls sind die Riesenzellen nach dieser<br />

Auffassung lediglich hypertrophische Bildungszellen, während die<br />

epithelioiden die typischen Formen derselben darstellen; womit es<br />

sich vollkommen verträgt, dass die Riesenzcllen unter Umständen<br />

auch zur Gefässneubildung mit verwendet werden 104 . Die Details,<br />

welche die Verfolgung dieser ganzen Vorgänge, die sich über viele<br />

Wochen erstrecken können, aufdeckt, sind freilich, wie Sie gewiss<br />

gerne glauben werden, noch weit reichhaltiger, und das Studium besonders<br />

der Ziegler sehen Arbeiten wird Sie noch mit manchen sehr<br />

bemerkenswerthen Einzelheiten, sowie auch manchen Varietäten bekannt<br />

machen. Aber die Hauptmomente glaube ich Ihnen genügend<br />

hervorgehoben zu haben. Wenigstens legt Ziegler selbst das grösste<br />

Gewicht darauf, dass nicht die einzelnen Eiterkörperchen an sich die<br />

Gewebsbildner sind, sondern erst die aus ihrer Vereinigung entstandenen<br />

grösseren ein- und mehrkernigen Protoplasmakörper, vor Allem<br />

die epithelioiden Zellen, die er deshalb auch ausdrücklich Bildungszcllen<br />

heisst; die späteren fixen Zellen sind hiernach nicht directe<br />

Abkömmlinge der Eiterkörperchen, wie viele andere Autoren 105 angenommen<br />

haben, sondern nur aus dem Material hervorgegangen,<br />

welches seinerseits den farblosen Blutkörperchen entstammt. Ist diese<br />

ganze Auffassung, in der Ziegler wesentlich durch nahe Anklänge<br />

aus der embryonalen Entwicklungsgeschichte bestärkt worden ist,<br />

richtig, so wirft sie ein sehr frappantes Licht auf die früher schon<br />

betonte Bedeutungslosigkeit der etwaigen Vermehrung der Eiterkörperchen<br />

durch Theilung in den Exsudaten: soll aus den Zellen der Exsudate<br />

Etwas werden, so ist der erste Schritt dazu die Verschmelzung<br />

einiger mit einander, d.h. also Verminderung ihrer Zahl, und ganz

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