12.09.2013 Aufrufe

I. Herz.

I. Herz.

I. Herz.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Entzündung. 245<br />

daneben Von 48 41» u oder eine Kälte von — 7 — 8" zieht eine mehr<br />

oder weniger heftige rosige Schwellung nach sich. d. h. Oedem<br />

mit geringfügiger Extravasaten. Letztere aber wird sehr stark und<br />

zugleich die Schwellung viel bedeutender wenn die Temperatur der<br />

Ohrmuschel auf 50. 52° hinauf- oder auf -10—12° hinuntergegangen<br />

war. Nach noch extremeren Temperaturen bleiben ferner niemals<br />

Blutungen aus. bis endlich Temperaturen von 56 — 60° oder von<br />

-18—20° jede Herstellung der Circulation unmöglich machen. Ein<br />

Chr das diese Wärme- oder Kältegrade auch nur während weniger<br />

Minuten angenommen hatte, mögen Sie nachher noch so sorgfältig<br />

durch sanftes Reiben etc. behandeln, es wird Ihnen im besten Falle<br />

gelingen, etwas Blut einige Millimeter weit in die Arterien vordringen<br />

zu machen; weiterhinein strömt es niemals, und das Ohr ist deshalb<br />

rettungslos der Nekrose verfallen 3 .<br />

Sie sehen, es ist eine völlig regelmässige, constant wiederkehrende<br />

Folge von Erscheinungen, welche durch die verschiedenartigsten Ein­<br />

griffe an gefässhaltigen Theilen hervorgerufen werden, Erscheinungen,<br />

die es wohl der Mühe verlohnt, des Feineren zu analysiren und auf<br />

ihre Bedingungen zurückzuführen. Alle diese Eingriffe waren freilich<br />

derart, dass man ihnen das Vermögen, die Gefässwände mehr oder<br />

weniger stark zu alteriren, unbedenklich zuschreiben wird, und eben<br />

diese Ueberlegung ist es ja gewesen, die uns zu der Anstellung der<br />

betreifenden Experimente veranlasst hat. Aber, so dürfen Sie billig<br />

fragen, ist es denn überhaupt möglich, die gesammten geschilderten<br />

Vorgänge aus einer derartigen Alteration der Gefässwände. einer, wie<br />

wir vorhin es nannten, moleculären Veränderung derselben zu<br />

erklären? Lassen Sie uns es wenigstens versuchen!<br />

Die Erweiterung zunächst hat für das Verständniss gar keine<br />

Schwierigkeit, sobald Sie an die Wallungshvpcrämie in Folge von<br />

directer Insultation der Arterienwände denken wollen. Sie wissen ja,<br />

dass alle mögliehen schädlichen Einflüsse, welche die Arterien treffen,<br />

von einer Erschlaffung der Ringmuskulatur beantwortet werden, und so<br />

werden Sie es sehr natürlich finden, dass nicht blos die schwächeren<br />

Grade von unseren verschiedenen Eingriffen, z. B. eine kurze Ischämie<br />

und massige Hitzegrade, lediglich eine Congestion im Gefolge haben,<br />

sondern dass auch gegenüber den stärkeren Schädlichkeiten die Er­<br />

weiterung der Arterien und consecutive Wallniiir-divperämie das Erste<br />

ist was in die Erscheinung tritt: alter auf diese Atonie und Con­<br />

gestion beschränkt sich in dm Fällen letzterer Art die Wirkung nicht.<br />

-"V

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!