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I. Herz.

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432 Pathologie der Circulation.<br />

flüssigkeit, 2. die der Blutkörperchen. Wenn die Regelmässigkeit<br />

der Blutbewegung und der Transsudation, wenn ferner die Integrität<br />

des <strong>Herz</strong>ens, der Gefässe und der Blutkörperchen an einen gewissen<br />

Eiweissgehalt, überhaupt eine gewisse Concentration des Plasma gebunden<br />

sind, so fragt es sich, in welcher Weise all das durch eine<br />

Verdünnung oder Verwässerung des Blutes beeinflusst wird.<br />

Doch wollen Sie, wenn Sie von Hydrämie sprechen, zweierlei Zustände<br />

wohl auseinanderhalten. Blut ist hydrämisch, sowohl wenn<br />

seinWassergehalt absolnt über die Norm gesteigert ist, als auch<br />

wenn diese Steigerung nur eine relative ist. Im ersten Fall ist die<br />

Gesammtmenge der festen Beslandtheile des Blutes, also vornehmlich<br />

des Eiweiss, unverändert, im zweiten verringert; in diesem dagegen<br />

das Gesammtgewicht und Volumen des Blutwassers normal,<br />

in jenem über die Norm vergrössert. Aber auch eine dritte<br />

Möglichkeit ist a priori zuzulassen, dass nämlich sowohl der Eiweissgehalt<br />

des Blutes verringert, als auch die Gesammtmenge des Wassers<br />

im Blut vergrössert ist: es muss diese Combination sogar einen besonders<br />

hohen Grad von Hydrämie bewirken. Lassen Sie uns zunächst<br />

prüfen, welche dieser Formen von Hydrämie pathologischer Weise<br />

wirklich zur Beobachtung gelangt und unter welchen Bedingungen<br />

das geschieht.<br />

Dass unter physiologischen Verhältnissen der Wassergehalt des<br />

Blutes ein annähernd constanter bleibt, wird, wie Sie wissen, dadurch<br />

herbeigeführt, dass gerade so viel Wasser, als in dasselbe aufgenommen,<br />

mittelst der Nieren, Haut und Lungen wieder ausgeschieden wird, und<br />

umgekehrt. Vor Allem sind es bekanntlich die Nieren, denen diese<br />

Regulation obliegt, ganz besonders bei denjenigen Thieren, welche<br />

nicht schwitzen und deshalb Seitens der Haut nur massige Mengen<br />

Wassers abscheiden; aber auch beim Menschen tritt nur zeitweise, so<br />

im Hochsommer, die Haut für die Regulation des Wassergehalt des<br />

Blutes in den Vordergrund, während für gewöhnlich die Nieren das<br />

Wichtigste leisten. Da wir nun fortdauernd dem Blute Wasser mit<br />

der Nahrung zuführen, so muss notwendiger Weise der Gehalt desselben<br />

an Wasser absolut zunehmen, sobald die Ausscheidung des<br />

letzteren in den betreffenden Organen und zwar ganz besonders in den<br />

Nieren behindert ist. Welche pathologische Processe in den Nieren<br />

vorzugsweise dazu führen, die Wasserausscheidung zu erschweren und<br />

zu verringern, das werden wir eingehend erst bei der Pathologie der<br />

Harnsecretion behandeln können; heute muss ich mich mit dem Hin-

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