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I. Herz.

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Thrombose und Embolie. 203<br />

schliesslich nur dazu führt, dasselbe noch besser zu stützen. Zu dem<br />

Ende wollen Sie mir gestatten, mit Ihnen einige der häufiger vor­<br />

kommenden und darum wichtigeren Fälle auf diesem Gebiete durchzugehen.<br />

Fassen wir zunächst solche Bezirke ins Auge, in denen die Ar­<br />

terien durch mehr oder weniger reichliche Anastomosen unter einander<br />

verbunden sind, so kommen in der That, ganz wie unsere Voraus­<br />

setzungen es verlangen, in den Muskel- und Hautarterien, in denen<br />

aller aeinösen Drüsen und vieler anderer Orte genug Embolien vor,<br />

ohne dass dadurch Ernährung und Function der betreffenden Theile<br />

im Allergeringsten beeinträchtigt würde; ganz dasselbe gilt von ver­<br />

einzelten Pfropfen in den Arterien des Darmkanals und nicht minder<br />

von der Verstopfung eines der den Circulus Willisii bildenden Gefässe.<br />

Nicht einmal momentan wird in diesen Fällen die Blutbewegung in<br />

dem Gebiete gestört, in dem der Pfropf stecken geblieben ist. Aber<br />

hier trifft auch in ausgezeichnetem Maasse es zu, dass die Collateralen<br />

überall annähernd gleiches Kaliber haben. Nun aber gehen Sie einen<br />

Schritt weiter, nehmen Sie statt eines einzelnen Muskels eine ganze<br />

Extremität oder statt einer einzelnen Darmschlinge den gesammten<br />

Dünndarm, so stellen sich die Verhältnisse sofort anders. Denn in<br />

eine Extremität treten Arterien sehr ungleichen Kalibers, ausser der<br />

Hauptarteric noch mehrere andere, viel kleinere, und den Dünndarm<br />

versorgen zwar ausser der A. mesaraica superior noch mehrere Rami<br />

duodenales von der A. pancreatico-duodenalis und Rami colici von<br />

der A. mesenterica inferior, aber alle diese halten in Bezug auf ihre<br />

Mächtigkeit auch nicht entfernt den Vergleich mit der Mesaraica su­<br />

perior aus. Geschieht nun in einem derartigen Bezirke die Verlegung<br />

der Hauptarterie durch einen Embolus, so kommt hier das schon vor­<br />

hin angedeutete Verhältniss zur Geltung, dass nämlich eine gewisse<br />

Zeit erforderlich ist, damit die übrigen Arterien geräumig genug<br />

werden, um eine genügende Menge Blut in die Extremität oder den<br />

Darm zu führen. Wenn die einfache Erschlaffung ihrer tonischen Con­<br />

traction dazu ausreichte, so wäre dem Blutmangel bald gesteuert;<br />

aber sie genügt keineswegs. Vom Darm hat Litten 22 direct gezeigt,<br />

dass der Druck, unter dem normaler Weise das Blut in den Arterien<br />

strömt, nach Verschluss der Mesaraica superior auch selbst annähernd<br />

nicht im Stande ist, durch die erstgenannten seitlichen Collateralen<br />

dem Dünndarm die gewohnte und erforderliche Menge Blutes zuzu­<br />

führen, und das rasche Sinken der Temperatur eines Beines, in dessen

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