12.09.2013 Aufrufe

I. Herz.

I. Herz.

I. Herz.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Oertliche Kreislaufsstörungen. 141<br />

lähmt, oder die wegen einer Fractur oder dergl. durch lange Zeit zu<br />

einer bestimmten gleichmässigen Körperhaltung verurtheilt sind, eine<br />

ganz normale Circulation in allen Körpertheilen darbieten, wenn sie<br />

sonst krallig und besonders fieberfrei sind, dass aber, wenn sie von<br />

einem schweren, lange anhaltenden Fieber befallen werden, nur zu<br />

leicht bedenkliche Circulationsstörungcn sich einstellen. In gleicher<br />

Weise sind für dieselbe prädisponirt Kranke mit protrahirten, fieber­<br />

haften Krankheiten, in deren Verlauf eine grosse Muskelschwäche<br />

Platz greift, so z. B. Typhöse. Hier, wo die <strong>Herz</strong>action oft so wesent­<br />

lich geschwächt ist, wo dann die Muskelbewegungen so gut wie ganz<br />

wegfallen, wo endlich der Thorax durch die zwar häufigen, aber ganz<br />

flachen Inspirationen nur sehr wenig ausgedehnt wird, hier, sage ich,<br />

kann die Schwere zu einem wirklichen bedeutenden Flinderniss werden,<br />

welches der Venenstrom nicht oder kaum zu besiegen vermag. Selbst­<br />

verständlich nur in den abhängigen Körpertheilen. Welche dies sind,<br />

wird natürlich durch die Körperhaltung des Kranken bestimmt. Bei :<br />

solchen, die Rückenlage inne halten, sind es die hinteren Theile der ;<br />

Lungen, die Haut über den Schulterblättern, dem Kreuzbein, den<br />

Fersen, bei denen in Seitenlage besonders die Gegend der Trochanteren,<br />

wo es zu sogenannten Senkungshyperämien oder Hypostasen<br />

kommt. Dass der Name der Senkungshyperämic falsch ist, liegt auf<br />

der Hand: wenn die betreffenden Theile mehr Blut enthalten, als in (<br />

der Norm, so kommt das nicht daher, dass dasselbe in besonders;<br />

reichlicher Menge in sie hineingesunken ist, sondern davon, dass<br />

es nicht, der Schwere entgegen, in gehöriger Menge hinaus­<br />

befördert wird.<br />

Sehen wir von diesen complieirten Fällen ab, so kann nach dem,<br />

was ich vorhin Ihnen andeutete, in den Venen überhaupt nur eine<br />

lokale Störung durch Widerstandsänderung vorkommen, nämlich die<br />

durch Einschaltung abnormer Widerstände. Das ist freilich<br />

ein ausserordentlich häutiges Ereignis». Und zwar können abnorme<br />

Widerstände ausserhalb der betreffenden Vene und innerhalb<br />

sitzen. Ausserhalb sitzende sind, um nur einiges anzuführen, der<br />

Druck von Kleidungsstücken oder Bandagen, von Geschwülsten und<br />

Exsudaten, vom schwangeren Uterus, selbst harten Fäcalmassen, von<br />

Einklemmungen bei Hernien; dann narbige Einschnürungen, wohin<br />

auch der l'rocess der Lebercirrhosc zu zählen ist. Innerliche abnorme<br />

Widerstände werden gesetzt durch wandständige Gerinnsel und Con-<br />

cretionen, ferner durch Geschwülste, die, sei es von der Venenwand

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!