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I. Herz.

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206 Pathologie der Circulation.<br />

irgend welche anderweiten Folgen aus der Arterienverstopfung sich<br />

entwickeln, so liegt das anders bei der Pfropf bildung in den übrigen<br />

vorhin genannten Arterien und ihren Verästelungen. Die Verlegung<br />

eines Kranzarterienastes führt — falls sie nicht durch jenen früher<br />

(p. 34) besprochenen merkwürdigen Mechanismus verhängnissvoll<br />

wird — zum Untergang der contractilen Substanz in dem von der<br />

betreffenden Arterie gespeisten Bezirk des <strong>Herz</strong>ens und hinterher zur<br />

Bildung einer sog. myocarditischen Schwiele. Nach der Verstopfung<br />

der A. basilaris — was offenbar zugleich einen Verschluss der in<br />

dem Bereiche der Thrombose aus der Basilaris entspringenden, zur<br />

Brücke und zum oberen Theil der Oblongata tretenden Zweige involvirt<br />

— habe ich noch kürzlich erst das typische Bild der acuten<br />

Bulbärparalyse sich entwickeln sehen, und die Thrombose oder Embolie<br />

einer Arterie des Heübn er sehen Basalbezirks hat jedesmal<br />

eine Nekrose des von der betreffenden Arterie versorgten Gehirnabschnitts<br />

zur Folge, eine Nekrose, deren Umfang durchaus der Ausdehnung<br />

der Ischämie entspricht, und die sich, worauf ich nachher<br />

noch zu sprechen komme, mit Hämorrhagie combiniren kann oder<br />

nicht. Ebenso bleibt in der Milz oder Niere die Nekrose desjenigen<br />

Abschnitts niemals aus, dessen Arterie durch einen Thrombus verlegt<br />

ist, und in der Retina erlischt mit dem Augenblick das Sehvermögen,<br />

in dem in die Centralarterie ein Embolus sich eingekeilt hat; auch<br />

verfällt gab* Netzhaut hinterher unabweislich der Atrophie und dem<br />

^Untergänge.<br />

Aber, so gut das Alles auch mit unseren Voraussetzungen stimmt,<br />

so habe ich doch vorhin auch die Pfortader Ihnen unter den Gefässen<br />

angeführt, welche den Endarterien gleichgesetzt werden müssen.<br />

Die Aeste der V- portae gehen ganz und gar keine Anastomosen mit<br />

einander ein, vielmehr löst sich jede V interlobularis schliesslich<br />

direct in das Capillarnetz der Leberinseln auf: sollte man da nicht<br />

die schönste hämorrhagische Infarcirung bei jeder obturirenden Embolie<br />

eines Pfortaderzweiges, und vollends bei jeder Thrombose des<br />

Pfortaderstammes selbst erwarten? Doch nichts von alledem; Sie<br />

können bei einem Hunde durch eine Injcction einer groben Chrombleiaufschwemmung<br />

oder Wachsemulsion in einen Ast der V. mesa­<br />

raica eine ganze Menge grösserer Pfortaderäajgforlegen, ohne dass<br />

weder bald noch später in der Leber irgend H5$jjpWtung€teler ander­<br />

weite Veränderung sich einstellt, und neben einer Pylethrombose oder<br />

Pylephlebitis, mag sie in kurzer Zeit oder mag sie langsam entstan-

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