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I. Herz.

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»ertliche Krefslaufsstörungen. 14 t<br />

wohnlichen Strom der Körperehen Platz macht. Neben diesen augen­<br />

fälligsten Unterschioden der Strömung in den drei Gefässarlen treten<br />

alle sonstigen etwaigen Differenzen völlig zurück: insbesondere kommt<br />

die Verschiedenheit der Blut färb«' in ihnen, vermuthlich wegen der<br />

grossen Dünne der beobachteten Blulsehichten. kaum zur Geltung.<br />

"'H man »un die bisher erörterten Circulationsstörungen unter/<br />

dem Mikroskope verfolgen, so ist Nichts leichter als dies. Sie brau- j<br />

eben die Zunge des curaresirfen Frosches nur einige Mal unsanft mit ,<br />

dem Pinsel zu streichen, so wird sehr bald die intensive Röthung Sie<br />

nicht im Zweifel lassen, dass eine echte arterielle Congestion einge­<br />

treten ist. Vür die mikroskopische Beobachtung bietet sich jetzt ein<br />

wirklich prachtvolles Schauspiel dar. Alle Gefässe, Arterien, Capillaren<br />

und Venen, sind weit und aufs stärkste gefüllt, zahllose Capillaren<br />

nehmen Sie auf den ersten Blick dort wahr, wo Sie vorher mühsam<br />

nach einzelnen rothen Fäden gesucht haben, in allen diesen Gefässen ]<br />

aber, den grossem wie den kleinen, schiesst das Blut mit rapider Ge­<br />

schwindigkeit dahin, selbst in den Capillaren so schnell, dass das<br />

Auge vergeblich sich abmüht, ein einzelnes Körperehen zu fixiren.<br />

An dem axialen Charakter des Stroms in Arterien und Yenen ist dabei<br />

Nichts geändert, höchstens dass auch in den Venen die plasmatische<br />

Randzone sehr arm an farblosen Körpcrchen wird.<br />

Auch die lokale Anämie lässt sich aufs Bequemste an demselben<br />

Präparat mikroskopisch demonstriren. Man braucht nicht einmal erst<br />

durch Auflegen von Eisstückchen die Zungenarterien zur Contraction<br />

zu bringen, sondern es genüg! ganz einfach, die ein wenig auscinander-<br />

gezogene und ausgedehnte Zunge eine Weile hing in dieser Situation<br />

zu fixiren, so wird sehr bald die etwaige anfängliche Hyperämie einer<br />

completen Anämie Platz machen. Die Arterien werden eng, die ganze<br />

Zunge blass. Jetzt hat das Auge Mühe, andere als die grösseren<br />

Gefässe nur zu finden, nur wenig Capillaren scheinen überhaupt Blut<br />

zu enthalten, und wo, wie in den Arterien und Venen, noch eine er­<br />

heblichere Quantität Blut vorbanden ist, da fliesst es langsam, und<br />

selbst in den Arterien gelingt es jetzt meist, die einzelnen Körperchen<br />

zu erkennen. Mit der Langsamkeit der Strömung wird natürlich in<br />

diesen die rhythmische Beschleunigung derselben um so auffälliger.<br />

Was aber die plasmatische Zone anlangt, so gerathen bei der Anämie<br />

auch in den Arterien hin und wieder zeitweise etliche farblose Körper-<br />

eben in jene, in den Venen aber nimmt die Menge der letzteren in<br />

der Randzone ganz erheblich zu: was Alles aus der Langsamkeit der<br />

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