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I. Herz.

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Regeneration und Hypertrophie, fnfeotionsirpsi'hwülslo 713<br />

ihrem Verhalten mit der Lepra übereinstimmenden Infectionsge-<br />

schwülsten zu bestärken.<br />

Denn zu der Gleichartigkeit in der Aetiologie der uns gegen-<br />

wärtig beschäftigenden Neubildungen kommt des Ferneren ihre Aehn­<br />

lichkeit in der anatomischen Structur und Geschichte hinzu.<br />

Die zelligen Elemente, aus denen sie zusammengesetzt sind, haben,<br />

so lange die Neubildungen noch frischeren Datums sind, eine so voll­<br />

kommene Aehnlichkeit mit farblosen Blutkörperchen, dass der zweite<br />

von Klebs 19 vorgeschlagene Name der Leukocytome ebenso zu­<br />

treffend erscheint, wie vom ätiologischen Gesichtspunkt aus der der<br />

Infectionsgeschwülste. Ausser diesen lymphoiden Zellen giebt es in<br />

ihnen stets in freilich wechselnder Zahl grössere epithelioide Zellen<br />

— innerhalb deren bei der Lepra hauptsächlich die Bacillennester<br />

sitzen 47 — und gewöhnlich etliche Riesenzcllen, jede mit vielen,<br />

meistens wandständigen Kernen 48 . Besonders charakteristisch ist da­<br />

bei für manche von den Infcctionsgcschwülsten die Combination dieser<br />

verschiedenen Elemente zu kleinen Knötchen. Die Structur der<br />

letzteren ist die, dass in der Regel im Centrum oder mehr excentrisch<br />

eine, selten zwei oder drei Riesenzellen sitzen, die zunächst von epithe­<br />

lioiden Zellen umgeben sind, während die ganze übrige Masse des<br />

Knötchens aus lymphkörperartigen Zellen besteht, die sich allmäh­<br />

lich in das normale Gewebe verlieren; am typischesten ist diese An­<br />

ordnung für die Tuberkulose, die ja eben davon ihren Namen erhalten<br />

hat; doch präsentirt sich auch der lupösc Process in der Regel in<br />

Gestalt solcher Knötchen und sehr schöne Exemplare davon sieht man<br />

auch bei gewissen Formen von Syphilis. Solche einzelnen Knötchen<br />

pflegen nicht viel an Umfang zuzunehmen, desto gewöhnlicher ist die<br />

Conlluenz mehrerer Knötchen zu grösseren, so dass auf diese Weise<br />

selbst ganz voluminöse platte oder kuglige Herde entstehen können.<br />

Doch würde es ein Irrthum sein, wenn Sie etwa annehmen wollten,<br />

dass alle grösseren Knoten bei der Tuberkulose lediglich durch Con­<br />

lluenz entstanden seien; vielmehr ist mir nicht zweifelhaft, dass so<br />

manche sog. Solitärtuberkel des Hirns oder auch die grösseren Tuberkel­<br />

knoten in der Milz und Leber etc. durch directes Wachsthum kleine­<br />

rer Knötchen hervorgegangen sind. Auf keinen Fall aber kann in<br />

der Bildung kleiner Knötchen ein allgemeines Characteristicura der<br />

Infectionsgeschwülste gesucht werden. Denn nicht blos, dass bei der<br />

Tuberkulose mancher Thiere, so beispielsweise der Affen, die grossen<br />

Knoten sehr entschieden überwiegen, so bilden die letzteren die aus-

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