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I. Herz.

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512 Pathologie der Ernährung.<br />

tionen spielen unzweifelhaft im Stoffwechsel der Gewebe eine sehr<br />

grosse Rolle, und es ist sogar die durchgehende Regel, dass einfachere<br />

Verbindungen von den Organen abgegeben werden, als sie aufnehmen.<br />

Aber die Details dieser Oxydationsprocesse, die Zwischenstufen zwischen<br />

Anfang und Ende sind uns noch fast überall verschlossen, und über<br />

die etwaigen synthetischen Vorgänge, die möglicher W r eise gerade bei<br />

der Erneuerung der Gewebe von grosser Bedeutung sein können, sind<br />

wir ebensowenig unterrichtet. Die Aufhellung dieser complicirten<br />

Vorgänge ist eine Aufgabe, die noch fast vollständig von der Zukunft<br />

ihre Lösung erwartet, und die um so schwieriger ist, als sie an<br />

jedem einzelnen Organ oder Gewebe gesondert in Angriff genommen<br />

werden muss. Denn jene Vorgänge sind keineswegs überall gleichartige;<br />

vielmehr darf man schon a priori erwarten, dass sie sehr<br />

differenter Natur sein müssen, je nach dem Leistungseffecte, welcher<br />

durch die chemischen Processe in den verschiedenen Organen erzielt<br />

wird.<br />

Denn mittelst dieser Processe wird eben Alles geleistet, was der<br />

Organismus und seine Apparate vollbringen. So in erster Linie die<br />

Secretionen. Es kommen dieselben, soweit sich die betreffenden<br />

Vorgänge bisher haben verfolgen lassen 2 , immer in der Weise zu<br />

Stande, dass die Zellen aus ihrem eigenen Protoplasma die speeifischen<br />

Bestandtheile der Secrete bilden und, wenn diese Substanzen<br />

nach aussen entfernt, d. h. abgesondert sind, das Protoplasma sich<br />

aus dem in Blut und Lymphe zugeführten Material regenerirt; und<br />

selbst wenn der Drüse die Stoffe schon fertig vorgebildet im Transsudat<br />

zugeführt werden, wie das Wasser und die Salze, oder wie in<br />

der Niere der Harnstoff, so besteht die Secretion nicht in einem einfachen<br />

Filtrations- oder Diffusionsprocess, sondern auch hier werden<br />

die Stoffe erst integrirende Bestandtheile der Zellen, bevor sie in das<br />

Secret übergehen. Für's Zweite resultiren aus den chemischen Processen<br />

sämmtliche Bewegungen im Organismus, und zwar sowohl<br />

die molecularen, d. i. die Wärme, als auch diejenigen, welche von<br />

der contractilen Substanz der glatten und quergestreiften Muskelfasern<br />

und von dem contractilen Zellprotoplasma geleistet werden. Für's<br />

Dritte endlich beruht das gesammte Wachsthum des Körpers<br />

und die Regeneration und Neubildung seiner Theile lediglich<br />

und allein auf jenen chemischen Processen. Denn es giebt keinen<br />

anderen Modus, wie neue Elemente entstehen können, als indem schon<br />

existirende ältere das ihnen dargebotene Material in sich aufnehmen,

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