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I. Herz.

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114<br />

Pathologie der Circulation.<br />

ihrem Eintritt in die resp. Organe keinerlei Anastomose mit einander<br />

eingehen' 2 .<br />

Auch in diesen Fällen sind die direkten Folgen der arteriellen<br />

Widerstandserhöhung für die Circulation des betroffenen Theils ohne<br />

Schwierigkeit zu ermessen. Denn die Bedeutung des Widerstandes<br />

für die Blutbewegung lässt sich kurz dahin formuliren, dass 1. durch<br />

jeden an einer Stelle des Gefässsystems eingeschalteten<br />

Widerstand die Spannung in dem diesseitigen Abschnitt<br />

wächst; 2. aber jeder Widerstand die lokale Ausgleichung<br />

der Druckdifferenzen erschwert, d. h. die Stromgeschwindigkeit<br />

verzögert. Je grösser also der Widerstand an einer Stelle,<br />

desto grösser ist der Druck vor derselben, und desto weniger Blut<br />

strömt in der Zeiteinheit, resp. desto langsamer strömt das Blut an<br />

und hinter derselben. Dies auf die Widerstandserhöhung in Arterien<br />

angewendet, ergiebt in erster Linie, dass proportional der Grösse des<br />

Widerstandes der arterielle Blutdruck steigen muss: davon und von<br />

den verschiedenen Modi der Ausgleichung, d. h. der compensatorischen<br />

Hyperämie, nachher im Zusammenhange mehr! Halten wir uns für<br />

jetzt an das Gefässgebiet selbst, in dessen zuführenden Arterien der<br />

Widerstand erhöht ist, so bedarf es auch darüber nach allem Früheren<br />

nicht vieler Worte: je grösser der Widerstand, um so weniger<br />

Blut wird in die Gefässe eindringen und umso langsamer<br />

wird es darin sich vorwärts bewegen. Diese schwache Füllung<br />

und langsame Strömung muss statt haben bis zu der Stelle, wo mit<br />

dem schwachen Blutstrom ein starker und reichlicher, womöglich<br />

verstärkter sich vereinigt. Das aber geschieht bei Abwesenheit arterieller<br />

Anastomosen — und insofern bilden auch diese nur einen<br />

bestimmten Fall des allgemeinen Gesetzes — bei ihrer Abwesenheit,<br />

sage ich, geschieht das erst in den Venen, da der Druck in<br />

den benachbarten Capillaren nicht ausreicht, um eine Strömung von<br />

normaler Lebhaftigkeit in dem anämischen Capillargebiet zu erzeugen.<br />

Wie weit hiernach das wenig gefüllte und langsam durchströmte Gefässgebiet<br />

reicht, das hängt ganz von dem Sitz des pathologischen<br />

Widerstandes ab. Ist lediglich eine kleine Endarterie verengert, so<br />

ist das anämische Gebiet um so kleiner, als dann in der Regel gerade<br />

die unmittelbar benachbarten Arterien die hyperämischen, lluxionirten<br />

sind, mithin sehr früh auch in die zu schwach gefüllte Vene eine<br />

solche mündet, in der das Blut mit gesteigertem Druck und Geschwindigkeit<br />

lliesst. Wenn Sie dagegen den Halssympathicus eines Kanin-

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