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I. Herz.

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Pathologie der Ernährung.<br />

eine, schliesslich folgen andere, die weiter in der Richtung des Lymph-<br />

siroms gelegen sind, bis ganze Ketten krebsiger Lymphdrüsen selbst<br />

auf grosse Entfernung hin entstehen. Die grösseren Lymphgefässe<br />

pflegen dazwischen frei zu bleiben: doch hat man am Magen, Darm,<br />

auch an der Lunge u. a. 0. oft Gelegenheit, die Lymphgefässe selbst<br />

als dicke, rosenkranzartige, mit Geschwulstmasse vollgestopfte Stränge<br />

zu constatiren. Endlich gehört hierbei- auch die Eruption metasta­<br />

tischer Geschwulstknoten in den serösen Häuten, dem Peritoneum,<br />

Pleura und Pericardium, da die serösen Höhlen, wie Sie wissen,<br />

Lymphräume, mithin Theile des Lymphgefässsystems sind. Bei einer<br />

zweiten Form der Generalisation ist dagegen die Lymphbahn nicht<br />

betheiligt', sondern es enstehen Geschwulstknoten in irgend welchen<br />

beliebigen Organen, die weder eine räumliche, noch histogenetische,<br />

noch functionelle Beziehung zu dem Standort der ursprünglichen Ge­<br />

schwulst haben,. Die entschieden hinsichtlich der Geschwulst­<br />

metastasen bevorzugten Organe sind die Leber und Lunge; doch<br />

giebt es eigentlich nur ein einziges Gewebe, in dem sie nicht gelegent­<br />

lich vorkämen, d. i. der Knorpel. In allen übrigen, im Unterhaut­<br />

fettgewebe, wie in den Knochen, in Haut und Muskeln, in Nieren,<br />

Milz. Hoden, Eierstöcken, Pankreas, in Hirn und Schilddrüse, in<br />

fibrösen und serösen Häuten, im <strong>Herz</strong>en und im Uterus, in allen<br />

Schleimhäuten, in Aderhaut und Iris, kurz an allen möglichen Orten<br />

muss man darauf gefasst sein, Geschwulstmetastasen zu treffen: selbst­<br />

redend können sie darum auch in irgend wehdien Lymphdrüsen sich<br />

etabliren, welche weder von dem Lymphstrom aus der Primär­<br />

geschwulst, noch von dem aus einem Organ, das Sitz von Metastasen<br />

geworden, berührt werden. Wo und in welchen Organen oder Ge­<br />

weben die Metastasen sich entwickeln, dafür scheint es zunächst keine<br />

Regel zu geben, und jedenfalls möchte ich nicht das von Virchow 50<br />

formulirte Gesetz unterschreiben, dass diejenigen Organe, in denen<br />

gern primäre Geschwülste auftreten, eine sehr geringe Neigung zu<br />

Metastasen darbieten, und umgekehrt, Denn das trifft zwar für die<br />

Leber, die Lunge, das <strong>Herz</strong> und die serösen Häute auf der einen,<br />

und für Uterus, Magen, Auge auf der andern Seite zu, aber Knochen,<br />

Lymphdrüsen, Unterhautzellgewebe, auch Gehirn und Hirnhäute wer­<br />

den, wie auch Virchow schon betont hat, ziemlich ebenso oft von<br />

primären, als secundären Geschwülsten betroffen. Hiernach kann<br />

meines Erachtens ein lokales Ausschliessungsverhältniss zwischen bei­<br />

den, wie es die Virchow'sehe Formulirung andeutet, nicht existiren,

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