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I. Herz.

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Blutung. 365)<br />

kleinsten, hüidistens stecknadelkopfgrossen heissen punktförmige<br />

Blutungen, Eechymosen oder Petechien; etwas grössere Blut-<br />

unt erla ufung oder Suffusion. Ist durch eine Blutung ein Körper­<br />

theil in seinen Maschen und Hohlräumen mit Blut erfüllt und voll­<br />

gestopft, ohne dass gleichzeitig eine Zertrümmerung und Zerreissung<br />

seiner Gewebe geschehen ist, so nennt man das einen hämorrhagi­<br />

schen Infarct; wenn dagegen zugleich das Gewebe des Theils zer­<br />

trümmert ist, hämorrhagischen, auch apo pl ect ischen Herd,<br />

und ist die Blutung sc gross, dass die ergossene Masse eine ordent­<br />

liche Gesehwulst bildet, so spricht man von Hämatom, Blut­<br />

geschwulst. Alles dies sind Blutungen, die in das die Gelasse<br />

umgebende Gewebe geschehen, sogenannte innere Blutungen, denen<br />

gegenüber man als äussere solche bezeichnet, wo das Blut unmittel­<br />

bar nach aussen oder in Höhlen sich ergiesst, welche der äusseren<br />

Oberfläche sehr nahe liegen und mit dieser offen communiciren, wie<br />

z. B. Mund- und Nasenhöhle oder die Vagina. Zwischen beiden, so<br />

zu sagen, in der Mitte stehen die Blutungen in Höhlen die von der<br />

Oberfläche weit entfernt sind, wie z. B. Magen oder kleine Bronchien,<br />

oder die überhaupt nicht nach aussen communiciren, wie die serösen<br />

Höhlen; doch pflegt man auch Hämorrhagica in diese gemeiniglich<br />

als innere zu bezeichnen.<br />

Wie ein Extravasat aussieht, brauche ich Ihnen hiernach schwer­<br />

lich erst zu beschreiben; denn ich wüsste in der That Nichts, womit<br />

ein Bluterguss verwechselt werden könnte. Nichtsdestoweniger würde<br />

es voreilig sein, wollten Sie, sobald Sie irgendwo eine Anhäufung von<br />

Blutkörperchen ausserhalb der Gefässe treffen, sofort annehmen, dass<br />

hier ein Gefäss zerrissen sein müsse und eine Haemorrhagia per<br />

rhexin geschehen sei. Das verbieten direct die Erfahrungen, welche<br />

wir über die Diapedesis rother Blutkörperchen gemacht haben.<br />

Unter zwei ganz verschiedenen Bedingungen haben wir den Durchtritt<br />

rother Blutkörperchen durch die unzerrissene Gefässwand kennen ge­<br />

lernt, für einmal in Folge venöser Stauung, und fürs Zweite im<br />

Laufe gewisser Processe, denen eine Alteration und Desorganisation<br />

der Gefässwände gemeinschaftlich war, beim hämorrhagischen<br />

Infarct und bei der Entzündung. Die Diapedesis der venösen<br />

Stauung konnten wir mit der abnormen Steigerung des Drucks inner­<br />

halb der Capillaren und capillaren Venen in Zusammenhang bringen,<br />

die entzündliche Diapedesis, wie wir die zweite Form kurzweg be­<br />

zeichnen wollen, war dagegen unabhängig vom Binnendruck, und<br />

Cohnheim, Allgemeine Pathologie. 2. Aufl. .)(

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