12.09.2013 Aufrufe

I. Herz.

I. Herz.

I. Herz.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

438<br />

Pathologie der Circulation.<br />

haben wir öfters Hunde, denen mehr als das Dreifache derselben an<br />

Kochsalzlösung eingebracht worden, sich vollkommen erholen sehen.<br />

Eine noch stärkere hydrämische Plethora dürfte freilich schwerlich<br />

überstanden werden.<br />

Dass der Blutdruck durch die wässrigen Infusionen wesentlich<br />

beeinilusst werde, das werden Sie nach dem, was Sie von den Bluteinspritzungen<br />

erfahren haben, nicht erwarten. Wie sehr der arterielle<br />

Druck von dem Volumen des Gesammtblutes unabhängig ist, das<br />

kann in der That gar nicht schlagender demonstrirt werden, als durch<br />

diese Versuche, die übrigens ganz ähnlich, wie die Blutinfusionsexperimente,<br />

verlauten, lnjiciren Sie einem Hund mit niedrigem Druck,<br />

z. B. nach Halsmarkdurchsclineidung, Salzwasser, so sehen Sie ziemlich<br />

genau proportional der injicirten Quantität den Druck in die Höhe<br />

gehen. Wählen Sie dagegen zu dem Versuche einen kräftigen Hund<br />

mit hohem Normaldruck, so mögen Sie sofort damit beginnen, gleich<br />

auf einmal ein Flüssigkeitsquantum, so gross wie die Blutmenge des<br />

Thieres, in die Jugularis einlaufen zu lassen; Sie werden den Carotidendruck<br />

während des Einfliessens der Salzlösung erheblich ansteigen<br />

und nach dem Ende desselben alsbald wieder zur Norm zurückkehren<br />

sehen. Und weiterhin infundiren Sie von dem Salzwasser ganz dreist<br />

immer etwa das halbe Blutvolumen auf einmal, Sie werden lange<br />

Zeit kein anderes Resultat erhalten, und der einzige Unterschied besteht<br />

darin, dass, je grösser bereits die hydrämische Plethora ist,<br />

um so längere Zeit jedesmal vergeht, bis die Infusionserhebung der<br />

Druckcurve wieder rückgängig wird. Wodurch diese Regulation ermöglicht<br />

wird, das haben wir eingehend genug bei der echten künstlichen<br />

Plethora erörtert, um hier von einer AViederholung Abstand<br />

nehmen zu können. Denn es sind keine anderen Factoren als das<br />

vasomotorische Nervensystem im Anfang und dann die eigenthümliche<br />

Vertheilung des überschüssigen Blutes in die Capillaren und Venen;<br />

und gerade bei der hydraulischen Plethora, die weit beträchtlichere<br />

Grade erreicht, als die reine, kann sogar durch die bleibende Steigerung<br />

des Drucks in den grösseren Venen direct der Nachweis erbracht werden,<br />

dass dieselben weit über die Norm gefüllt sind. Salzwasserinfusionen<br />

V0I1 25 — 30, ja 40 pCt. des Körpergewichts erhöhen freilich den<br />

Druck in der V femoralis nicht nennenswerth, aber wenn noch grössere<br />

Flüssigkeitsmassen eingeflossen sind, kommt der Venendruck auch<br />

trotz langen Wartens nicht wieder auf sein ursprüngliches niedriges

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!