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I. Herz.

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Verfettung. 649<br />

ihre Wirkung vollständig durchsichtig wäre. Dazu gehört, in erster<br />

Linie die Wärme; denn es ist neuerdings durch vielfache exacte Ver­<br />

suche 13 festgestellt, dass Thiere um so weniger Sauerstoff aufnehmen<br />

und Kohlensäure abgeben, je höher die Temperatur des Medium ist,<br />

in dem sie sich befinden. Demnächst weiss man seit lange, dass<br />

durch Alkoh olgenuss die Kohlensäurcausseidung und Sauerstoffauf-<br />

nahnie verringert wird 14 Ganz besonders stark ist ferner nach den<br />

Untersuchungen von Bauer u die Herabsetzung der Sauerstoffaufnahme<br />

und Kohlensäureausscheidung bei der acuten Phosphorvergiftung,<br />

wo dieselben bis nahezu auf die Hälfte der normalen Werthe herunter­<br />

gehen können. Ein Umstand aber ist besonders geeignet, der Wirkung<br />

dieser Agentien ein erhöhtes Interesse zu verleihen, nämlich die<br />

gleichzeitige Steigerung des Eiweisszerfalls, die wenigstens<br />

unter dem Einfluss der Wärme und des Phosphors eintritt, so dass<br />

während die Kohlensäureausscheidung sinkt, die des Harn­<br />

stoffs, resp. bei Vögeln der Harnsäure 10 steigt, Bemerkenswerth<br />

ist dieser so auffällige Gegensatz jedenfalls; er würde aber sogar von<br />

einschneidender Wichtigkeit sein, wenn in ihm ein Gesetz zum Aus­<br />

druck käme, welches, gerade mit Rücksicht auf diese Erfahrungen,<br />

neuerdings A. Fraenkel 17 aufzustellen geneigt ist. Danach soll<br />

der Eiweisszerfall im Körper mit der Verringerung der<br />

Sauerstoffzufuhr wachsen. In der That hat Fraenkel eine Reihe<br />

beachtenswerther Beweise für diese seine These beigebracht. Wenn<br />

er Hunde durch Verengerung der Trachea mehrere Stunden hindurch<br />

in die höchste Athemnoth versetzte und sie beinahe asphyetisch<br />

machte, so entleerten sie an den Versuchstagen constant bedeutend<br />

mehr Plarnstoff, als an den Tagen vorher und nachher, natürlich bei<br />

ganz gleicher Diät, resp. im Hungerzustande; auch nach Vergiftung<br />

mit Kohlenoxyd constatirte er eine Zunahme der Harnstoffausscheidung,<br />

und ganz übereinstimmend damit hat schon früher Bauer 10 an den<br />

Thieren, denen er viel Blut entzogen hatte, festgestellt, dass zur selben<br />

Zeit, wo die Sauerstoffaufnalmie sich verringerte, die Harnstoffaus­<br />

scheidung stieg. Ob freilich diese Erfahrungen schon ausreichen, um<br />

aus ihnen das erwähnte Gesetz abzuleiten, das möchte ich bei der<br />

grossen Complication der Stoffwechselvorgänge im Organismus einst­<br />

weilen noch dahingestellt sein lassen. Vom Alkohol wird übrigens<br />

direct angegeben, dass derselbe nicht blos verringernd auf die Kohlen­<br />

säureabgabe, sondern auch auf die des Harnstoffs wirke 1 *, und jedenfalls

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