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I. Herz.

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Pathologie der Circulation.<br />

drucks, d. i. seine active Contraction, geschieht; in dem nächstfolgenden<br />

Zeitraum dagegen, während dessen der Ventrikel in Contraction<br />

verharrt, strömt bereits in den erschlafften Vorhof wieder das<br />

Blut aus den Lungenvenen, derart, dass zunächst das Atrium hier<br />

von zwei Seiten mit Blut gefüllt wird, in normaler Weise von den<br />

Lungen und in verkehrter vom linken Ventrikel. Indess bleibt es<br />

hierbei nicht, Für einmal wird hinfort auch die linke Kammer<br />

während ihrer Diastole stärker, als normal, gefüllt werden, da<br />

nun aus dem Vorhof nicht blos das normale Blutquantum, sondern<br />

ausserdem noch das regurgitirte hineinströmt, resp. von dem, wie<br />

Sie bald hören werden, kräftiger sich contrahirenden Vorhof hineingepresst<br />

wird; für's Zweite aber involvirt die Uebcrfüllung des<br />

linken Vorhofs, resp. die direkte Regurgitation des Blutes in die<br />

Lungen eine Erschwerung des Blutstroms durch diese, d. h. die<br />

Widerstände im Pulmonalgefässsystem nehmen zu: eine<br />

Thatsache, die von wesentlicher Bedeutung für die Arbeit des Flerztheils<br />

sein muss, dem die Ueberwindung dieser Widerstände obliegt,<br />

nämlich des rechten Ventrikels. Dass, von den letztgenannten Verhältnissen<br />

abgesehen, diese Betrachtung auch für die Insufficienz der<br />

Tricuspidalis zutrifft, liegt auf der Hand.<br />

Soll aber die <strong>Herz</strong>thätigkeit regelmässig ablaufen, so müssen die<br />

Ventile so arbeiten, dass dieselben Ostien, welche im rechten Augenblick<br />

geschlossen werden, zu anderer Zeit geöffnet sind; die atrioventricularen<br />

Klappen öffnen sich, wie Sie wissen, im Beginn der<br />

Diastole der <strong>Herz</strong>kammern, die arteriellen im Beginn ihrer Systole.<br />

Nun aber giebt es eine Reihe pathologischer Processe, durch welche<br />

die Eröffnung der Ostien in stärkerem oder schwächerem Grade erschwert<br />

und behindert wird. Die wichtigste Rolle spielen hierbei die<br />

Verwachsungen zweier Klappensegel miteinander, die nothwendiger<br />

Weise die Weite des betreffenden Ostium beeinträchtigen müssen,<br />

sobald nicht durch eine entsprechende Elongation der neuen, durch die<br />

Verwachsung entstandenen Klappe dem Ucbelstand abgeholfen ist;<br />

noch sicherer wird die Verwachsung der Klappen eine Stenose herbeiführen,<br />

wenn durch Kalkeinlagerung die Beweglichkeit, d. h. das<br />

Aufklappen unter dem Druck des einströmenden Blutes erschwert oder<br />

selbst unmöglich gemacht ist. In der Thal kann man nicht selten<br />

sich davon überzeugen, wie beträchtliche Auflagerungen thrombotischer<br />

Natur auf einer Klappe, arteriellen sowohl als venösen, sitzen können,<br />

ohne dass bei Lebzeiten ein einziges Zeichen der Stenose vorhanden

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