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I. Herz.

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Aenderungen des Gesammtwiderstandes der Gefässbahn. 95<br />

geringsten Kraftaufwand geschieht. Auch soll nicht bestritten werden,<br />

dass ein sehr grosses Aneurysma dadurch die gesammte Blutbewegung<br />

beeinträchtigen muss, weil ein beträchtlicher Theil des Blutes zu seiner<br />

luillung verbraucht und dadurch dem übrigen Gefässsystem entzogen<br />

wird. Dem letzteren Uebelstand pflegt allmählich durch Thromben­<br />

bildung zum grossen Theil abgeholfen zu werden, aber selbst wenn<br />

letztere ausbleiben sollte, so kann dieses Moment doch schwerlich als<br />

ein solches angesehen werden, durch das der Gesammtwiderstand in<br />

der Aorta beträchtlich erhöht wird; und der durch das Auseinander-<br />

reissen der Flüssigkeitstheilchen herbeigeführten Kraftverlust ist vollends<br />

dazu nicht ausreichend. Lässt sich somit theoretisch garnicht voraus­<br />

setzen, dass die Existenz eines umschriebenen, selbst recht grossen<br />

Aneurysma den Widerstand in der Aorta in nennenswerther Weise<br />

steigere, so wird dem durch die Erfahrung nicht widersprochen.<br />

Wenigstens muss ich nach dem, was ich selbst gesehen habe, den­<br />

jenigen Autoren, insbesondere A. Key 6 , durchaus beistimmen, welche<br />

bei reinen, uncomplicirtcn Aortenaneurysmen jede auffälligere Rück­<br />

wirkung auf das <strong>Herz</strong> und den Gcsammtkreislauf vermisst haben.<br />

Etwas ganz Anderes ist es, wenn, wie es gerade bei den Aneurysmen<br />

der A. adscendens sehr oft geschieht, der endoarteriitische Process von<br />

der Aneurysmavvand sich bis auf die Aortenklappen fortsetzt und hier<br />

eine allmählich zunehmende Insufficienz zu Wege bringt: in diesen<br />

Fällen fehlt selbstverständlich diejenige Veränderung nicht, mit welcher<br />

das <strong>Herz</strong> auf den Klappenfehler regelmässig reagirt, d. i. die excen­<br />

trische Hypertrophie des linken Ventrikels.<br />

Von entschieden grösserer Bedeutung, als die umschriebene, ist<br />

eine allgemeine Erweiterung der ganzen Aorta, die sich dann<br />

in der Regel auch auf die meisten übrigen grösseren Arterien erstreckt,<br />

weniger wohl wegen der ausgedehnten Vergrösserung des Strombettes,<br />

als wegen der Ursachen, welche derselben zu Grunde liegen. Denn<br />

solche allgemeine Erweiterung des Aortensystems bildet sich sehr gewöhnlich<br />

im Greisenalter aus, weil die Elastieität der Arterienwände<br />

wegen der durch viele Jahre unausgesetzt geschehenen Dehnung all­<br />

mählich zu leiden und mehr oder weniger stark abzunehmen pflegt,<br />

Was aber dieser Elasticitätsverlust für die Circulation bedeutet, liegt<br />

auf der Hand: es kommt der ganze Antheil mehr oder weniger in<br />

Wegfall, welchen die Elastieität der Arterienwand an der Vorwärtsbewegung<br />

des Blutes hat, Auf diesen gleichen Effect kommt endlich<br />

noch eine andere krankhafte Veränderung hinaus, die an sich freilich

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