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I. Herz.

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••ertliche KreislaufssUiiungen. 1->1<br />

Nichts dergleichen sehen Sie an den Körperarterien. Verbinden<br />

Sie die A. femoralis eines curaresirten Hundes Tförmig mit dem<br />

Kymographion. so constatiren Sie, dass es nicht den geringsten Ein­<br />

fluss auf den Druck hat, wenn Sie die V. femoralis des Beines zu-<br />

klemmen oder wieder öffnen; ja Sie können selbst einen Kautschuk­<br />

schlauch um die ganze Extremität mit Ausschaltung der Arterie<br />

schlingen, ohne dass die Curve die geringste Aenderung verriethe. Wenn<br />

Lungen- und Körperarterien sich gegenüber dem gleichen Eingriffe so<br />

abweichend verhalten, so kann der Grund dafür nur in physiologischen<br />

Einrichtungen liegen, die in beiden verschieden sind. Eine solche<br />

aber ist, wie Sie wissen, der Tonus, der in den Lungenartcricn so<br />

gut wie ganz fehlt, in denen des Körpers dagegen eine so bedeutende<br />

Rolle spielt. Lediglich dem Tonus verdanken ja die Körperarterien<br />

ihren hohen Druck, und dieser Druck ist es eben, an dem auch die<br />

venöse Stauung scheitert. Selbst bei vollständiger Sperrung des ve­<br />

nösen Abflusses erreicht, wie wir vorhin erwähnten, die Spannung<br />

der Venen nicht vollständig die arterielle Höhe; und ist vollends der<br />

Abfluss nur erschwert, nicht ganz aufgehoben, so bleiben die venösen<br />

Druckwerthe weitaus hinter denen der Arterien zurück. Darum<br />

hört der arterielle Zufluss nicht auf, und die Capillaren gerathen<br />

zwischen zwei Pressen, wenn ich so sagen darf: von der einen Seite<br />

der stete Zufluss des Arterienblutes, von der anderen der Widerstand<br />

in den Venen, der dem Blute das Weiterströmen nicht in gehöriger<br />

Weise gestattet. Die nothwendige Folge ist, dass ein Theil zu­<br />

nächst der Blutflüssigkeit seitliche Auswege sucht durch<br />

die Wand der dünnsten Gefässe, der Capillaren und wahrscheinlich<br />

auch kleinsten Venen, hindurch, dass somit die Transsudation<br />

aus diesen wächst.<br />

Wenn aber nach dieser Darstellung die Zunahme der Transsuda­<br />

tion resultirt von dem Missverhältniss zwischen arteriellem Zuiluss<br />

und venösem Abfluss, so folgt daraus ohne Weiteres, dass nicht<br />

bloss die Grösse des venösen Widerstandes, sondern auch<br />

des arteriellen Zuflusses die Mächtigkeit der Transsudation<br />

bestimmt. Sind die Arterien sparsam und eng, die das Blut in<br />

einen Körpertheil führen, so genügen begreiflicher AVeise auch kleine<br />

und schwache Venen, um ausreichenden Abfluss des Blutes zu ver­<br />

mitteln; und umgekehrt kann bei sehr starkem arteriellen Strom<br />

schon ein massiges Hinderniss im Venenstrom ausgesprochene Stauung<br />

und Transsudation hervorrufen. Wenn Sie einem Kaninchen an beiden

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