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I. Herz.

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Oertliche Kreislaufsstörungen. 143<br />

venöse Abflusswege das Blut in die Cava führen, und Sie mittelst<br />

der Kleninipmcetfe nur einen Theil des gesammten Venenquerschnitts<br />

der Extremität verlegt haben. Viel bedeutender wächst darum die<br />

venöse Spannung, wenn Sie hinter der Canüle einen Kautschukschlauch<br />

um die ganze Extremität mit Ausschaltung der A. femoralis legen;<br />

hier ist der venöse Abfluss vollständig gesperrt, und jetzt kann der<br />

Venendruck für eine Weile nahezu die Werthe des arteriellen erreichen,<br />

wie das schon vor langer Zeit von Poiseulle und Magen die 4 con-<br />

statirt worden ist. Denn hier ist jede Ausgleichung unmöglich; sind<br />

die venösen Abzugscanäle vollständig verlegt, so muss notwendiger<br />

Weise die Spannung in allen Gelassen des Beins immer mehr zu­<br />

nehmen und schliesslich so hoch steigen, dass sie von den zuführen­<br />

den Arterien sich nur um eine geringe Grösse unterscheidet.<br />

Anders, wenn noch andere venöse Bahnen dem Abfluss des<br />

Blutes offen stehen. Ich machte Sie soeben darauf aufmerksam, dass<br />

der Druck in der abgesperrten V femoralis nach einiger Zeit von der<br />

Höhe, die er erreicht hatte, wieder abzusinken beginnt, und Sic werden<br />

zweifellos dies schon selber so gedeutet haben, dass hier eine Aus­<br />

gleichung sich vorbereitet. Dem ist in der That so; aber auch<br />

hierbei gestaltet sich der weitere Ablauf der Details, entsprechend<br />

der so verschiedenen Anordnung des Arterien- und des Venensystems,<br />

an beiden Orten abweichend genug. In den Venen giebt es mancherlei<br />

Einrichtungen, welche eine Ausgleichung der Hindernisse erleichtern.<br />

In dieser Beziehung sind günstig die geringen physiologischen Wider­<br />

stände, die im Venensystem existiren, günstig auch die schwache<br />

Elastieität und Dünnwandigkeit der Venen, welche eine stärkere Deh­<br />

nung ohne alle Schwierigkeit gestatten, günstig vor Allem der Um­<br />

stand, dass im Venensystem die Collateralen viel reichlicher aus­<br />

gebildet sind, sehr häufig z. B. eine Arterie von zwei Venen be­<br />

gleitet wird. Dem gegenüber ist die geringe Spannung der Venen<br />

an sich allerdings der Ausgleichung nicht förderlich, doch haben wir<br />

soeben gesehen, einer wie beträchtlichen Steigerung dieselbe fähig ist<br />

und wie hohe Werthe sie gerade in Folge der Widerstandserhöhung<br />

erreichen kann.<br />

So gelingt denn eine vollständige Ausgleichung venöser Wider-<br />

standserhöhungen sehr häufig. Sitzt z. B. ein Hinderniss in einer<br />

tiefen Brachialvene, so wird ganz einfach alles Blut, das durch diese<br />

nicht hindurch kann, durch die andere mit abfliessen, weil die Druck­<br />

steigerung diesseits des Hindernisses, wenn auch gering, doch gross

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