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I. Herz.

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264 Pathologie der Circulation.<br />

in starke Entzündung versetzen, und dann beiderseits in das periphere<br />

Ende der grössten auf dem Rücken des Vorderbeins verlaufenden<br />

Vene eine Canüle einsetzen, so können Sie in bequemster Weise<br />

die Blutmengen vergleichen, welche aus der gesunden und der entzündeten<br />

Pfote in so und so viel Sekunden abfliessen; zur grösseren<br />

Sicherheit des Resultats werden Sie freilich gut thun, in der Gegend<br />

des Ellbogens eine Aderlassbinde, oder noch besser eine feste Ligatur<br />

um das Bein, mit Ausschaltung der A. brachialis, beiderseits<br />

anzulegen. Das Ergebniss pflegt so prägnant als möglich zu sein.<br />

Während auf der gesunden Seite z. B. bei einem grossen Hunde in<br />

10 Sekunden 4 1 '., Cc. Blut ausfliessen, strömen auf der entzündeten<br />

aus der Vene in derselben Zeit 8 Cc; zuyyeilen. ^erreicht die<br />

Quantität auf der entzündeten selbst mehr als das Doppelte<br />

der anderen, ja bei ganz frischen Entzündungen können Sie zuweilen<br />

constatiren, dass sie beinahe so gross wird, wie auf der ge­<br />

sunden Seite nach Durchschneidung des Plexus axillaris. Aber auch<br />

bei Entzündungen vom zweiten, selbst dritten Tage fliesst in der<br />

Regel noch bedeutend mehr aus der afficirten Pfote, als aus der intacten.<br />

Doch ist dies Resultat, wie Sie wohl bemerken wollen,<br />

keineswegs constant. Dass sich der Unterschied bei noch längerer<br />

Dauer, wenn die Entzündung rückgängig wird, allmählich verliert, ist<br />

natürlich nicht weiter merkwürdig; aber Sie können es auch zuweilen<br />

erleben und zwar gerade bei sehr schweren Entzündungen, dass schon<br />

sehr bald nach dem Beginn derselben die aus dem erkrankten Bein<br />

ausströmende Blutmenge sogar kleiner ist, als auf der anderen<br />

Seite: was übrigens, wie ich sogleich bemerken will, seine Erklärung<br />

in der bald sich einstellenden mehr oder weniger ausgedehnten Gangrän<br />

der Pfote zu finden pflegt. Ferner habe ich öfters bei sehr<br />

starker Eiterung in der Pfote die Vermehrung des Blutstroms ausbleiben<br />

sehen.<br />

Halten Sic nun neben diese Bestimmungen der Blutmenge, welche<br />

die entzündete Pfote in der Zeiteinheit durchströmt, die 'Werthe,<br />

welche das Thermometer zwischen den Zehen anzeigt, so werden Sie<br />

in allen den Fällen, wo mehr Blut aus der Venenkanüle fliesst, auch<br />

die Temperatur dieser Seite höher finden, als die der gesunden.' Und<br />

zwar sind die Differenzen keineswegs gering. Es ist gar nicht selten,<br />

dass die entzündete Pfote um 6 — 8, ja selbst 10° wärmer ist, als<br />

die andere. Noch bemerkenswerther aber scheint es mir, dass diese<br />

Temperatursteigerung in den Fällen fehlt, in denen die Blutmenee

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