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I. Herz.

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Geschwülste. 779<br />

giebt es eine Reihe Anhaltspunkte, welche in der Hegel die Unter­<br />

scheidung zwischen wirklichem Haut epithel krebs und krebs­<br />

artiger Induration, resp. Geschwür ermöglichen. Vor Allem<br />

wird beim echten Krebs, d. b. der malignen Geschwulst, Wachsthum<br />

und Umsichgreifen der Epithelmassen stärker und lebhafter sein, als<br />

bei dem anderen Processe; und wenn Sic wirkliche über die Ober­<br />

fläche der Haut prominirende Knoten vor Sich haben, so dürfen Sic<br />

meistens die Diagnose auf Geschwulst stellen. Dann aber führt das<br />

krebsartige Geschwür nicht wohl zu Metastasen: denn dazu gehört<br />

für einmal der Wegfall der physiologischen Widerstände auch in ent­<br />

fernteren Organen, die z. B. bei den auf entzündlicher Basis zu Stande<br />

gekommenen atypischen Epithelwucherungen durchaus nicht afficirt zu<br />

sein brauchen, fürs Zweite aber jedenfalls eine bedeutende Productions-<br />

fähigkeit der abgerissenen und fortgeschwemmten Epithel häufen wie<br />

sie zwar den Abkömmlingen des abnormen Embryonalkcims, nicht<br />

leicht aber den gewöhnlichen Epithelzellen beiwohnt. Wer aber er­<br />

innerte sich hier nicht der so langsam sich ausbreitenden Verschwö­<br />

rungen im Gesicht und an der Portio vaginalis, die trotz der evident<br />

carcinomatösen Structur, doch so wenig in die Tiefe dringen, höchst<br />

selten die Lymphdrüsen betheiligen, niemals aber reguläre Metastasen<br />

machen und nach Exstirpation nicht einmal immer reeidiviren ( ' c ?<br />

Dass sie überhaupt reeidiviren können, leugne ich freilich um so<br />

weniger, als gerade von unserm Standpunkt aus diese lokale Recidiv-<br />

fähigkeit nur zu begreiflich ist. In eben diese Kategorie des flachen<br />

Haut krebs oder des Ulcus rodens der Alten meine ich auch etliche<br />

von den Cancroiden rechnen zu sollen, die immer als die schlagend­<br />

sten Beweise für die traumatische Aetiologie der Geschwülste ange­<br />

führt zu werden pflegen, so den Sorotalkrebs der Schornsteinfeger<br />

und den Hautkrebs an den Armen der Paraffin- und<br />

Theerarbeiter ,!9 , ferner die vieldiscutirten Fälle, in denen sich ein<br />

unbestreitbar krebsiges Geschwür in dem Grunde und aus einem<br />

chronischen, sei es traumatischen, sei es irgendwie speeifischen. z. B.<br />

lupösen Ulcus entwickelt. Die Berechtigung, allen diesen geschwungen<br />

Processen einen bösartigen, krebsigen Charakter beizulegen, bestreite<br />

ich keineswegs; denn das für die Bösartigkeil entscheidende Kriterium.<br />

nämlich die verringerte Widerstandsfähigkeit des Naehbargewebes. hier<br />

also des an die Epithelschicht anstossenden gefässhaltigen Bindege­<br />

webes, findet sich ja bei ihnen in ausgesprochenstem Maa^e Weshalb<br />

ich dieselben dessenungeachtet von den eigentlichen Carcinomen,

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