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I. Herz.

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Thrombose und Embolie<br />

sondern auf dem Gefäss gelegen hat, dass die Abscheidung von farb­<br />

losen Blutkörperchen nicht blos von einer, sondern von allen Rich­<br />

tungen des Umfangs her gegen das Innere vorschreitet, und dann ist<br />

nichts gewöhnlicher, als dass etliche rothe Blutkörperchen zwischen<br />

den farblosen mit eingeklemmt und festgehalten werden. Auch werden<br />

keineswegs alle Pfropfe so gross, dass sie das ganze Gefässlumen aus­<br />

füllen, sondern sie stellen nur einen farblosen Hügel dar, der in die<br />

Blutsäule hineinragt und deren Weg daselbst beengt, Wenn Sie einen<br />

solchen ganz oder nur überwiegend weissen, mit rothen Blutkörperchen<br />

untermischten Pfropf eine AVeile fixiren, so sehen Sie mitunter den<br />

ganzen Pfropf von dem Blutstrom erfasst werden, zunächst in ein<br />

gewisses Schwanken gerathen und dann plötzlich davonschwimmen,<br />

um entweder, wenn er in einer Arterie gesessen, früher oder später,<br />

je nachdem er ganz bleibt oder zertrümmert wird, wieder fest zu<br />

sitzen, oder, falls es ein Venenthrombus ist, ganz der Beobachtung<br />

zu entschwinden. An dem früheren Sitz des Pfropfes aber bildet sich<br />

in der Regel ein neuer, ganz ähnlicher, nur meist kleinerer, falls<br />

wenigstens nicht die Kochsalzätzung eine zu intensive gewesen. Doch<br />

nicht allen den weissen oder gemischten Pfropfen ergeht es so, viel­<br />

mehr vermögen einige gegenüber der Gewalt des Blutstroms ihren<br />

Platz zu behaupten, ja sie pflegen sich dann durch neue Anlagerung<br />

weisser Blutkörperchen sucecssive auch in der Längsrichtung, centripetal<br />

sowohl als centrifugal, zu vergrössern. An diesen Pfropfen hat es<br />

nun keine Schwierigkeit, ihr weiteres Schicksal zu verfolgen. Der<br />

Anfangs schwach glänzende Zellenhaufen erleidet nämlich bald eine<br />

feinkörnige Granulirung, und zieht sich ein Wenig in sich zusammen,<br />

während gleichzeitig die einzelnen Zellcontourcn undeutlicher werden.<br />

Das nimmt zu im Laufe der folgenden Stunden, und nach höchstens<br />

*24 Stunden sind die Zellgrenzen in dem Haufen grosscntheils verloren<br />

gegangen, so dass man jetzt eine mattgraue, schwach lichtbrechende<br />

feinkörnige Masse vor sich hat, in der es in der Regel auch nicht<br />

gelingt, durch Essigsäure oder kernfärbende Reagentien die Kerne<br />

sichtbar zu machen, abgesehen natürlich von der wechselnden Menge<br />

noch erhaltener farbloser Zellen, die inmitten der feingranulirten Masse<br />

deutlich kenntlich sind. Ganz ebenso sieht bekanntlich das Fibrin<br />

unter dem Mikroskope aus, das man durch Schlagen von Blut erhält:<br />

eine körnige, schwach lichtbrechende Masse- in der etliche farblose<br />

Blutkörperchen und eine gewisse Menge rother eingeschlossen sind.<br />

Wenn aber in der durch Schlagen erhaltenen Fibrinflocke gewöhnlich<br />

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