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I. Herz.

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Hydrämie und Anhydrämie.<br />

Niveau zurück, und einzelne Male haben wir ihn dauernd auf Werthe<br />

von 18, ja 20 mm. Hg. sich erheben sehen.<br />

Verhält sich demnach der Blutdruck bei der hydrämischen Ple­<br />

thora nicht wesentlich anders, als bei der reinen, so gilt nicht dasselbe<br />

von der Stromgeschwindigkeit des Blutes. Denn diese ist ganz<br />

bedeutend beschleunigt, und zwar nicht blos während der Infusionen<br />

selber, d. h. conform mit dem Anwachsen des Blutdrucks, sondern<br />

sie bleibt es auch, nachdem der Druck längst wieder der<br />

normale geworden ist. Das ist nirgend schöner, als an der<br />

Froschzunge oder Schwimmhaut zu demonstriren. Wenn sie eines<br />

dieser beiden Organe unter das Mikroskop bringen und abwarten, bis<br />

sich eine gleichmässige Strömung eingestellt hat, und nun mittelst<br />

einer feinen Glas- oder Metallcanüle, die Sie schon vorher in das cen­<br />

trale Ende der V abdominalis mediana eingebunden haben, einen halben<br />

oder ganzen Cubikcentimeter halbprocentiger Kochsalzlösung langsam<br />

injiciren, so bemerken Sie sehr bald in den grösseren Gefässen helle<br />

Streifen zwichen dem Blute, die nichts Anderes sind, als die Salz­<br />

wasserströme, welche sich noch nicht vollständig mit dem Froschblute<br />

gemischt haben. Doch nicht lange; denn bald, sicher nach ein paar<br />

Umläufen ist die Mischung des Blutes mit der Kochsalzlösung eine<br />

vollständige geworden, und nun schiesst das heller gewordene Blut<br />

mit einer so rapiden Geschwindigkeit durch sämmtlichc Gefässe, dass<br />

Sie selbst bei sehr kleiner Vergrösserung auch in den Capillaren<br />

absolut keine einzelnen Körperchen zu erkennen vermögen; in den<br />

Venen pflegt jetzt die plasmatische Randzone fast vollständig frei von<br />

farblosen Körperchen zu sein. Und lange genug erhält sich das<br />

frappirende Schauspiel; hat man recht lebenskräftige Exemplare zum<br />

Versuche gewählt, so vergeht eine halbe Stunde und mehr, ehe die<br />

Geschwindigkeit ein Wenig nachzulassen beginnt, und wenn Sie nach<br />

ein paar Stunden die Schwimmhaut durchmustern, so gewahren Sie<br />

immer noch einen gegen die Norm nicht unerheblich beschleunigten<br />

.Blutstrom. Vollends folgt auf jede neue kleine Dosis Salzwasser so­<br />

gleich die frühere Vermehrung der Stromgeschwindigkeit.<br />

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Aber auch beim Hund gelingt es mühelos das analoge \ erhalten<br />

zu constatiren. Wenn man einige Minuten nach einer Salzwasserin­<br />

fusion Blut aus den verschiedenen Gefässprovinzen, der Carotis, der<br />

V femoralis, der Pfortader entnimmt, so findet man in allen nahezu<br />

den gleichen Trockenrückstand. Die starke Beschleunigung des<br />

Blutstroms aber kann man sowohl durch directe mikroskopische

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