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I. Herz.

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<strong>Herz</strong>. 33<br />

sich der innigen Beziehungen zwischen der <strong>Herz</strong>thätigkeit und dem<br />

Zustande und den Functionen aller Organe unseres Körpers erinnern<br />

wollen. In der Physiologie haben Sie gelernt, in welch vollkommener<br />

Weise Dank vor Allem der Action des Nervensystems — die Con­<br />

tractionen des <strong>Herz</strong>ens sich in Frequenz, Kraft, Form und Nutzeffect<br />

den verschiedensten inneren und äusseren Bedingungen des physiolo­<br />

gischen Lebens anzupassen vermögen, der Art, dass jedesmal die<br />

Flerzventrikel so arbeiten, wie es für den Organismus am zweck-<br />

massigsten ist, und bald werden Sie hören, dass die Leistungsfähig­<br />

keit der einschlägigen Regulationsmechanismen noch bedeutend über<br />

das Maass der Bedingungen des gewöhnlichen und darum physiolo­<br />

gischen Lebens hinausgeht. So vorzüglich indess die regulatorischen<br />

Einrichtungen am <strong>Herz</strong>en auch arbeiten mögen, so giebt es doch nicht<br />

bloss Bedingungen, denen gegenüber sie versagen, sondern Sie werden<br />

auch erfahren, wie unter Umständen gerade aus dieser regulatorischen<br />

Thätigkeit wieder neue, von den physiologischen abweichende Be­<br />

dingungen erwachsen, welche für die Circulation keineswegs gleich-<br />

giltig sind. Die Analyse der unter diesen Umständen eintretenden<br />

Kreislaufsstörungen gehört zu den wichtigsten und darum interessan­<br />

testen Aufgaben dieses Theils der pathologischen Physiologie.<br />

Die Contractionen des <strong>Herz</strong>muskels werden, wie Ihnen bekannt<br />

ist, physiologischer Weise beherrscht und ausgelöst von dem Ganglien­<br />

system, welches in die Muskelmasse des <strong>Herz</strong>ens eingebettet ist.<br />

Ob selbstständige krankhafte Veränderungen an den <strong>Herz</strong>ganglienzellen<br />

vorkommen, ist nicht bekannt, und die darüber bisher beigebrachten<br />

Daten sind viel zu dürftig, als dass dieselben zu irgend welchen<br />

Schlüssen berechtigten. Wohl aber wissen wir, dass die Erregbarkeit<br />

dieser Ganglien an die Gegenwart sauerstoffhaltigen Blutes<br />

gebunden ist, das ihnen von den Coronargefässen zugeführt wird.<br />

In welcher Weise die <strong>Herz</strong>thätigkeit auf Aenderungen in der chemischen<br />

Zusammensetzung des Blutes — ich erinnere Sie an die <strong>Herz</strong>gifte —<br />

oder seiner Temperatur reagirt, werden wir an anderer Stelle zu<br />

untersuchen haben; hier, wo wir von der Prämisse ausgehen, dass die<br />

Blutbeschaffenheit eine normale, interessirt uns nur der etwaige Effect,<br />

den Störungen in der Blutbewegung durch die Kranzgefässe<br />

auf die Action der <strong>Herz</strong>ganglien ausüben. Dass aber die Aufhebung<br />

der Coronarcirculation die Erregbarkeit der letzteren vernichtet, können<br />

wir nicht bloss aus unseren anderweiten Erfahrungen über das Leben<br />

der nervösen Centren a priori erschlicssen, sondern wir befinden uns<br />

Colin ho im, Allycinuine Puthuloyio. "_'. AuH. ..

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