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I. Herz.

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Entzündung. '- ;)<br />

erhöht. Aber es ist doch auch ein sehr starker Anspruch an die<br />

Leistung der Lymphwege, ganz besonders bei Individuen, bei denen<br />

durch eine eben überstandene schwere entzündliche Krankheit die<br />

Energie des Kreislaufs und der gesammten Säftecirculation bedeutend<br />

geschwächt worden ist, wenn sie nun in kurzer Frist viele Hundert<br />

Cubikcentimeter Exsudat aufsaugen sollen. Jedenfalls wird die Re­<br />

sorption nur sehr langsam vor sich gehen, und es ist darum immer<br />

ein wünschenswert lies Verhältniss, wenn die Möglichkeit eintritt, die­<br />

selbe abzukürzen und so die völlige Restitution zu beschleunigen. So<br />

lang« 1 die Lungcnalveolen noch mit exsudirtcr Masse gefüllt sind, ver­<br />

neigen sie am Gaswechsel sich nicht zu betheiligen, auch wenn die<br />

Gelasswände bereits völlig hergestellt, der Entzündungsprocess mithin<br />

vorüber ist; und auch ein Gelenk ist so lange unbrauchbar, als seine<br />

Höhle noch voll Flüssigkeit ist, auch wenn aus den Synovialgcfässcn<br />

gar keine abnorme Transsudation mehr geschieht. In Fällen, wie<br />

diesen, denen gegenüber die Resorption sich als unzureichend und<br />

jedenfalls durch ihre Langwierigkeit unbequem erweist, wird die ganze<br />

Heilung wesentlich belördert, wenn ein Theil des Fksudates oder<br />

selbst das ganze na(di aussen entfernt wird. Bei Entzündungen<br />

der Schleimhäute geschieht das schon von selbst, ebenso in Flöhlen<br />

oder Kanälen, die nach aussen communiciren, wie Bronchien und<br />

Lungenaiveiden und den Harnwegen. Allerdings muss, damit diese<br />

spontane Entfernung geschehen kann, zuvor der feste Antheil des<br />

Exsudates sich auch verflüssigen; doch bleibt das nicht leicht aus,<br />

vielmehr erleiden, wie ich vorhin schon andeutete, die nicht resor-<br />

birten Zellen und das ausgeschiedene Fibrin des Exsudates constant<br />

früher oder später eine Fettmetamorphose. Durch diese Verfettung,<br />

über deren Geschichte wir uns freilich erst später Rechenschaft geben<br />

können, nehmen die Entzündungsproducte allmählich einen ausge­<br />

sprochen gelblichen Farbenton an, der Art, dass man z. B. bei der<br />

Pneumonie sogar von einem Stadium der gelben Hepatisation<br />

spricht ganz besonders aber verwandeln sie sich in eine emulsions­<br />

artige Flüssigkeit, die nun, soweit sie nicht aufgesogen wird, abfliessen<br />

kann. So wird das verflüssigte Lungeninfiltrat grossentheils expectorirt,<br />

und es braucht dann nur noch derjenige Theil des Entzündungspro-<br />

duets resorbirt zu werden, welcher in den Alveolarsepta sich etablirt<br />

hat: ebenso bei den Entzündungen der Schleimhaut lediglich das In­<br />

filtrat des Gewebes. An anderen Stillen, welche nicht nach aussen<br />

communiciren, tritt die ärztliche Kunst helfend ein, indem sie künst-

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