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I. Herz.

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50 Pathologie der Circulation.<br />

Manometer verzeichnet die Erscheinung vollkommen klar, ja es zeigt<br />

noch ein anderes, interessantes Phänomen, das auf der Maximumcurve<br />

nicht wahrgenommen werden kann, nämlich die mit steigender Verengerung<br />

allmählich eintretende Vergrösserung der durch die einzelnen<br />

<strong>Herz</strong>contractionen erzeugten Excursionen der Quecksilbersäule.<br />

Sehr bedeutend ist diese Vergrösserung beim rechten<br />

<strong>Herz</strong>en freilich nicht, doch habe ich die Entfernung zwischen der<br />

systolischen Spitze und der diastolischen Senkung sich doch einzelne<br />

Male bei starker Verengerung fast verdoppeln sehen. Noch erheblicher<br />

ist dagegen die Steigerung des intracardialen Mitteldruckes, wenn man<br />

diesen Ausdruck gebrauchen darf, resp. der bei den einzelnen Systolen<br />

erreichten Maxi malwerthe, welche bei hochgradiger Verengerung das<br />

ursprüngliche Maximum ganz gewöhnlich um das Zwei- und Dreifache<br />

übersteigen. Seine grösste Höhe erreicht der intracardiale Druck in<br />

dem Augenblicke, wo die Arteriencurve rapide absinkt und jetzt macht<br />

der Ventrikel noch eine Reihe, ich möchte sagen, verzweifelter Anstrengungen<br />

mit grossen Excursionen von Seiten der langsamen und<br />

bald unregelmässig werdenden <strong>Herz</strong>schläge. Lange dauert das allerdings<br />

nicht; denn mag die Pulmonalschlinge gelockert werden oder<br />

nicht, der intracardiale Druck sinkt sehr bald herab; bei fortdauernder<br />

Stenose höchsten Grades werden jetzt die <strong>Herz</strong>schläge seltener<br />

und seltener, und die Curve gewinnt die grösste Aehnlichkeit mit dem<br />

Schluss einer Erstickungscurve; wird im Gegentheil die Pulmonalbahn<br />

wieder frei, so geht Hand in Hand mit dem Wiederansteigen des<br />

Femoraldrucks der Druck des rechten <strong>Herz</strong>ens herunter, wobei Anfangs<br />

die systolischen Excursionen noch gross und relativ selten sind,<br />

bald aber zur ursprünglichen Grösse und Frequenz zurückgekehrt sind.<br />

In allem Wesentlichen durchaus übereinstimmend verläuft der<br />

Versuch, wenn die Schlinge um die Aorta adscend., statt um die<br />

Pulmonalis, gelegt wird. Auch hier pflegt trotz immer zunehmender<br />

Verengerung des Aortenlumen der Arterien- und Venendruck sehr<br />

lange Zeit gänzlich unverändert zu bleiben, bis endlich der plötzliche<br />

und steile Abfall der Arteriencurve und das rapide Ansteigen des<br />

Venendrucks erfolgt. Von da ab geht die Femoralcurve in gerader<br />

durch keine respiratorischen oder pulsatorischen Elevationen mehr<br />

unterbrochener Linie fort, sich successive der Abscisse immer mehr<br />

nähernd, während die Säule des Venenmanometers zwar langsam aber<br />

doch noch continuirlich ansteigt. Mit dem Augenblick aber, wo die<br />

Aortenschlinge gelockert wird, schiesst förmlich der Femoraldruck

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