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I. Herz.

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Geschwülste. 745<br />

wird sich Jeder von Ihnen selber geben. Denn der Grund ist ganz<br />

gewiss in nichts Anderem zu suchen, als in dem Verhältniss, das ich<br />

Ihnen gelegentlich der einleitenden Betrachtungen über die Geschwülste<br />

hervorgehoben habe. Der Uterus des Menschen und der Sauser, so<br />

konnten wir sagen, besitzt von der Anlage her die Fähigkeit unter<br />

gewissen Bedingungen noch über die Zeit der eigentlichen Wachs­<br />

thumsperiode hinaus zu wachsen: was aber heisst das Anderes, als<br />

dass die Wachsthumskeime in jedem Uterus vorbanden sind und gc-<br />

wissermaassen nur der physiologischen Erregung harren, um wirklich<br />

zu wachsen? Verhält sich die Sache aber so. nun. dann liegt Nichts<br />

näher als die Möglichkeit, dass diese Wachsthumskeime auch gelegent­<br />

lich ohne die physiologische Erregung zu einer, dann natürlich un­<br />

regelmässigen, atypischen Entwicklung gelangen, möglicher AVeisc<br />

gerade dann mit besonderer Vorliebe, wenn die physiologische Er­<br />

regung, d. b. die Befruchtung, niemals oder nur selten stattgehabt<br />

und deshalb die Wachsthumskeime nicht zur normalen Weiterbildung<br />

gelangt sind. Wie vortrefflich zu dieser Annahme die Thatsache<br />

passt, dass die Uterusmyome sich immer erst nach der Pubertät, mit<br />

besonderer Vorliebe aber gerade bei alten Jungfern entwickeln, leuchtet<br />

ohne Weiteres ein. Dass dies aber wirklich der Fall ist, muss ich<br />

und werden mit mir die pathologischen Anatomen aufrecht erhalten,<br />

trotz des Widerspruchs von Seiten etlicher practischer Guiäkologen:<br />

die letzteren basiren ihre Schlussfolgerungen im Wesentlichen auf die­<br />

jenigen Myome, welche zumeist wegen ihrer Grösse, Ursache von<br />

Blutungen oder anderweiten krankhaften Erscheinungen werden, während<br />

wir ausserdem auch die entschieden viel grössere Zahl derjenigen, in<br />

der Regel nur klein gebliebenen Fibromyome berücksichtigen, welche<br />

niemals Gegenstand ärztlicher Behandlung gewesen und, so zu sagen.<br />

zufällig in den Leichen gefunden werden.<br />

Aber die Myome, resp. die Adenomyome der Prostata."<br />

d. h. diejenigen Neubildungen, welche man gewöhnlich als Hyper­<br />

trophie der Prostata zu bezeichnen pflegt? Es sind das ja weder<br />

entzündliche Gewebsneubildungen, noch auch trotz des gebräuch­<br />

lichen Namens — legitime Hypertrophien, sondern echte und un­<br />

zweifelhafte Geschwülste von theils drüsigem, überwiegend aber<br />

muskulärem Bau; und doch ist in diesem Organ ja absolut keine<br />

Rede von einer phvsiologischen Anlage zu exccptionellem Wachs­<br />

thum, und andererseits sind alle vorurteilsfreien Beobachter darüber<br />

einig, dass traumatische Reizungen an den Prostatahypertrophien völlig

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