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I. Herz.

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Thrombose und Embolie. 1 < •><br />

eine ollene Strasse \orhanden ist. Vermöge aber der mehrlä'h be­<br />

tonten, Lmrinnungvrrzeiigenden LLenschati eines auloebtbonen Throm-<br />

biis \"ergro.vM-i'i Mrb der letztere früher oder ^päier indem sieb eine<br />

Gerinnungsschiidit nach der andern auf ihm niederschlägt und so<br />

wird nacb einiger Zeit aus dem Anfangs nur partiell obstruiren-<br />

den Pfropf ein total obstruirender. Aber nicht blos das Lumen<br />

des Gefässes wird an der betreffenden Stelle vollständig ausgefüllt,<br />

sondern der fortgesetzte Thrombus wächst auch in der Längsrichtung<br />

weiter und würde schliesslich die ganze Blutmasse zur Gerinnung<br />

billigen müssen, wenn nicht früher oder später die gerinnungsbindern-<br />

den Kräfte der normalen Gefässwände die Oberhand gewönnen. Mit<br />

Rücksicht hierauf ist es leicht verständlich, dass im Venensvstem, wo<br />

an sich Alles für die Gerinnung des Blutes günstiger liegt, die fort­<br />

gesetzten Thromben eine viel grössere Länge zu erreichen pflegen, als<br />

in den Arterien. Unter günstigen Umständen, z. ß. bei lange bett­<br />

lägerigen Kranken mit verminderter <strong>Herz</strong>energie, trifft man in der Tbat<br />

öfters auf Thromben, welche von den Knöcheln an, durch Unter- und<br />

Oberschenkelvenen, bis in die Iliaca, ja bis in die V cava inferior<br />

sich fortsetzen: wobei dann freilich in den verschiedenen Klappen<br />

mehrere Ausgangspunkte der Thrombose gewesen sein mögen. Bei<br />

einer Continuitätstrennung oder Ligatur reicht in den Arterien der<br />

Thrombus gewöhnlich bis zur nächstoberen Collaterale, doch kann er<br />

auch in diese hineinwachsen oder weit über dieselbe hinaus in dem<br />

ligirten Gefäss hinaufsteigen; das periphere Ende hinter dem Unter­<br />

band ist bis zum nächsten Seitenast in der Regel leer und collabirt.<br />

In ligirten Venen dagegen pflegt sich die fortgesetzte Thrombose nach<br />

beiden Richtungen zu etabliren, vorzugsweise allerdings in der des<br />

Blutstroms, also gegen das LIerz hin. Dass aber auch die primären<br />

Thromben der <strong>Herz</strong>klappen oder der Recessus und <strong>Herz</strong>ohren durch<br />

Absetzung neuer Gerinnungssehichtcn sich beträchtlich vergrössern und<br />

so ganz weit, polypenartig in die <strong>Herz</strong>höhlen hineinragen können, das<br />

bedarf natürlich keiner ausdrücklichen Erwähnung.<br />

Wenn Sie nun an irgend einer Stelle des Gefässsystems auf einen<br />

Thrombus stossen, und Sie wollen Sich davon Rechenschaft geben,<br />

wodurch die Pfropfbildung zu Stande gekommen ist, so gilt es selbst­<br />

verständlich immer die Ursache des autochthonen Thrombus auf­<br />

zufinden. In sehr vielen Fällen wird es Ihnen, unter Berücksichtigung<br />

der vorgetragenen Verhältnisse, ohne Schwierigkeit gelingen, den Grund<br />

der primären Thrombose nachzuweisen, sei es in einer Venenklappe,

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