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I. Herz.

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Regeneration und Hypertrophie. Infectionsgeschwülste. 685<br />

Ziehen wir jetzt das Resume dieser, wie ich nicht verkenne, sehr<br />

fragmentarischen Erörterungen über die Bedingungen des phvsiologi-<br />

schen Wachsthums, so haben wir als erste und ganz gewiss wichtigste<br />

das in der Organisation der Art, resp. des Individuum gegebene Pro­<br />

ductionsvermögen seiner zelligen Elementartheile kennen<br />

gelernt. Auf diesen inneren Ursachen beruht es für einmal, dass alle<br />

Menschen innerhalb der menschlichen Wachsthumsperiode die bestimmte<br />

menschliche Gestalt bekommen, auf eben diesen durch Vererbung über­<br />

tragenen Ursachen aber beruht es auch, dass die einzelnen Individuen<br />

bis zum Ende ihres Wachsthums eine so verschiedene Grösse er­<br />

reichen. Ohne dieses immanente Productionsvermögen würde auch die<br />

reichlichste Materialzufuhr nicht ein Wachsthum herbeiführen können,<br />

und wenn dieses Productionsvermögen in den Elementen eines Gewebes<br />

erloschen ist, so vermag Nichts in der Welt ein ferneres Wachsthum<br />

in demselben zu bewirken. Sofern das Productionsvermögen dagegen<br />

in unverminderter Energie vorhanden und erhalten ist, hängt das<br />

Wachsthum und die Grösse der betreffenden Organe und Gewebe einer­<br />

seits ab von der Quantität des assimilirten Materials und damit<br />

dem Grad der Blutzufuhr, andererseits von dem Grade des<br />

Verbrauchs. Wir kennen keine anderen Factoren, welche auf das<br />

Wachsthum der Organe und Gewebe einen Einfluss ausüben könnten,<br />

als diese drei: immanente Anlage, Blutzufuhr, Verbrauch;<br />

und wir können, ja wir müssen deshalb folgerichtig schliessen, dass<br />

in allen Fällen, wo ein das physiologische Maass überschreitendes<br />

Wachsthum statt hat, d. h. in allen progressiven Ernährungsstörungen,<br />

eine oder mehrere von den genannten Factoren sich abnorm, fehler­<br />

haft verhalten müssen. Unter diesen Umständen dürfte sich wenigstens<br />

der Versuch empfehlen, die progressiven Ernährungsstörungen von<br />

dem Gesichtspunkte der Wachsthumsbedingungen aus zu erörtern.<br />

Fassen wir zunächst die letzte, weil einfachste und durchsichtigste<br />

der Wachsthumsbedingungen, nämlich den Verbrauch, ins Auge, so<br />

gilt es zu untersuchen, ob es überhaupt eine progressive Er­<br />

nährungsstörung giebt, welche auf einer Verringerung des<br />

Substanzverbrauchs beruht, und in welcher Form diese<br />

Störung auftritt. Der Verlust, welchen die Organe im physiologi­<br />

schen Ablauf der Dinge erleiden, geschieht, wie Sie wissen, durch<br />

Abgabe nach zwei prinzipiell verschiedenen Richtungen, für einmal in

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