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I. Herz.

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142 Pathologie der Circulation.<br />

selbst, sei es von benachbarten Theilen ausgehen und ins Innere des<br />

Gefässlumen hineingewachsen sind, als Myome, Sarkome und Carcinome.<br />

Der höchste Grad des Widerstandes ist selbstverständlich<br />

gegeben durch den Verschluss der Vene, wie ihn von aussen ein<br />

sehr intensiver Druck, am einfachsten eine Ligatur, von innen ein obturirender<br />

Thrombus oder ein das Lumen völlig ausfüllender Venenstein<br />

bewirken.<br />

Der Effect dieser Widerstandserhöhung für die Blutbewegung<br />

in den Venen lässt sich nun zunächst mit wenigen Worten kennzeichnen.<br />

Es muss das Blut vor dem Widerstände sich ._a.&£Jt4Ji£.n,<br />

d. h. die Strecke vorher füllt sich stärker und ihre Spannung nimmt<br />

zu; zugleich wird durch den Widerstand die Strömung aufgehalten,<br />

mithin nimmt die Stromgeschwindigkeit ab. Sie sehen, was<br />

erfolgt, ist im Grunde nichts Anderes, als was bei Einschaltung eines<br />

abnormen Widerstandes in die arterielle Strombahn geschieht. Indessen<br />

werden Sie, sobald Sie die Details der Vorgänge hier wie<br />

dort einer genaueren Vergleichung unterziehen, sofort wesentlichen<br />

Verschiedenheiten begegnen. Bei den arteriellen Widerstandserhöhungen<br />

legten wir, wie Sie Sich erinnern, ein wesentliches Gewicht darauf,<br />

dass die Drucksteigerung im gesammten diesseitigen Gefässquerschnitt<br />

auftritt, der Art, dass ein Widerstand in einer A. femoralis den Carotidendruck<br />

nicht weniger erhöht, als den der Iliaca. Eine ähnliche<br />

Wirkung werden Sie nicht von einer Widerstandserhöhung auf der venösen<br />

Seite erwarten. Vielmehr erstreckt sich die Drucksteigerung<br />

immer nur rückwärts bis in die Venenwurzcln und Capillaren desjenigen<br />

Gebietes, aus dem die verengte Vene ihren Ursprung nimmt,<br />

und niemals, wie kaum angedeutet zu werden braucht, auf andere entferntere<br />

oder benachbarte Gefässgcbiete. Wie beträchtlich die Drucksteigerung<br />

in den gestauten Venen wird, das hängt in erster Linie<br />

ab von der Grösse des Widerstandes, welcher eingeschaltet ist. Verbinden<br />

Sie die V femoralis eines curaresirten Hundes durch eine<br />

T förmige Canüle mit dem Sodamanometer und klemmen nun mittelst<br />

einer Spcrrpincette den Stamm der Vene einige Centimcter hinter der<br />

Canüle, zwischen ihr und dem <strong>Herz</strong>en, zu, so werden Sic alsbald<br />

langsam die Sodasäule in die Höhe gehen sehn, indess in der Regel<br />

nicht über 80—100 Mm.; in dieser Höhe bleibt der Druck eine Weile<br />

constant, um dann allmählich um vielleicht 20 — 30 Mm. zu sinken.<br />

Warum die Drucksteigerung keine höheren Wert he erreicht, dafür liegt<br />

der Grund einfach darin, dass aus dem Bein noch mehrere andere

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