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I. Herz.

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Aenderuno-en dos Gesammtwiderstandes der Gefässbahn. 97<br />

das eine und das andere Mal stehen. Für das gewöhnliche Athmen<br />

bei gesidilossenem Thorax aber folgt daraus, dass jede Erschwe­<br />

rung des Volumswechsels der Lungen auch der Circu­<br />

lation durch sie nachthcilig sein muss. Eine solche Er­<br />

schwerung ist gegeben durch die totale Synechie der Pleura­<br />

blätter, natürlich nicht dadurch, dass nun Lungen und Thorax sich<br />

eng anliegen — denn das ist ja auch unter normalen Verhältnissen<br />

der Fall — sondern dadurch, dass jetzt das Heruntergleiten der<br />

Lungen an der Thoraxwand gegen das Abdomen hin unmöglich ge­<br />

macht ist; es kann sich zwar der Tiefendurchmesser der Lungen, nicht<br />

aber ihre Höhendimension vergrössern. Auch eine übermässige Ent­<br />

wicklung des Panniculus adiposus, sowie der Fettmassen im Unter-<br />

lcibe kann dem Volumswechsel der Lungen hinderlich sein, weil die<br />

Inspirationsmuskeln, insbesondere das Zwerchfell, die dadurch gesetzten<br />

Widerstände nicht vollständig zu überwinden vermögen, und in Folge<br />

dessen den Thorax nicht in demselben Grade, wie in der Norm, er­<br />

weitern. In gleichem Sinne wirkt ferner die chronische Bron­<br />

chitis, da die Füllung der Bronchien mit katarrhalischem Secret die<br />

ausgiebige iVusdehnung der Lungenabschnitte, in welche sie führen,<br />

nicht zulässt; und ebendasselbe gilt von solchen Lungenabschnitten,<br />

welche wegen einer irgendwie bedingten Beschränkung des Thorax­<br />

raums, z. B. bei Kyphoskoliose der Wirbelsäule, sich nicht ordentlich<br />

ausdehnen können und deshalb atelectatisch werden. Nicht am<br />

wenigsten endlich trifft dies zu für diejenige Erkrankung der Lungen,<br />

welche durch eine mangelhafte Entwicklung des elastischen Gewebes<br />

in ihnen charakterisirt ist, und gewöhnlich auch Lungenemphyscm<br />

geheissen wird, obwohl der von Traube gebrauchte Name der Lungen-<br />

vergrösserung oder Volumen pulmonum au et um den Sachverhalt<br />

richtiger bezeichnen würde.<br />

Alle diese, ihrer Natur nach ausserordentlich verschiedenen Mo­<br />

mente — mit denen wir uns in der Pathologie der Athmung noch<br />

eingehender beschäftigen werden — müssen aber gerade im kleinen<br />

Kreislauf um so sicherer wuderstandserhöhend wirken, als hier wegen<br />

des fehlenden Tonus in den kleinen Arterien eine Ausgleichung durch<br />

Widerstandsabnahme in anderen Bahnen, als den betroffenen, ausge­<br />

schlossen ist 7 Hier muss darum mit der Erschwerung der Passage<br />

durch selbst nur kleine Abschnitte der Gefässbahn der Gesammt-<br />

widerstand, welchen die Arbeit des rechten <strong>Herz</strong>ens zu überwinden<br />

hat, wachsen: womit freilich nicht ausgeschlossen ist, dass dies<br />

Co Im he im, Allgemeine Pathologie. 2. Autl. -(

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