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I. Herz.

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Colloid- u. Mucinmetam. Trübe Schwellung. Amyl.Deg. Abnorme Pigment. 673<br />

lieh Milz, Leber, Knochenmark. Jedenfalls findet man es in<br />

den Leichen von Individuen, die perniciöse und schwere Wechselfieber<br />

durchgemacht haben, noch nach Jahren an den letztgenannten Orten,<br />

meistens innerhalb relativ grosser Zellen in der äusseren Umgebung<br />

der Gefässe; doch steht nicht minder fest, dass noch sehr lange Zeit<br />

nach dem letztüberstandenen Anfall Pigmentkörner und Schollen im<br />

Blute sich zuweilen nachweisen lassen 25 .<br />

Dass auch in allen möglichen Geschwülsten ockerfarbene und<br />

rostbraune, aus Blutfarbstoff hervorgegangene Pigmente vorkommen,<br />

versteht sich bei der ausserordentlichen Häufigkeit von Blutungen in<br />

ihnen von selbst. Doch giebt es gewisse, durch den Pigmentgehalt<br />

ihrer Zellen besonders ausgezeichnete Geschwülste, die Melanome<br />

und melanotischen Sarcome und Carcinome, bei denen es<br />

keineswegs ausreichend festgestellt ist, dass die rauchgrauen bis braun­<br />

schwarzen Pigmentkörnchen derselben auch einer Metamorphose von<br />

Blutfarbstoff ihren Ursprung verdanken. Vielmehr werden diese Pig­<br />

mente durch Ferrocyankalium und Salzsäure nicht blau, und öfters<br />

hat man auch in der Asche melanotischer Geschwülste vergeblich nach<br />

Eisen gesucht 2 ' 2 . Wie aber das Pigment sonst entstehen mag, darüber<br />

wissen wir Nichts, und diesem Mangel wird durch den Umstand nicht<br />

abgeholfen, dass die Melanosen beim Menschen fast immer von solchen<br />

Lokalitäten ihren Ausgang nehmen, deren Zellen physiologischer Weise<br />

Pigment führen, wie die Aderhaut oder die Pia mater cerebralis, sonst<br />

übrigens gerade bei pigmentarmen Varietäten, z. B. den Schimmeln,<br />

mit Vorliebe sich etabliren.<br />

Auf alle Fälle giebt es pathologische Pigmenti rangen, die in<br />

keiner unmittelbaren Beziehung zum Blutfarbstoff stehen. So in erster<br />

Linie die icterische Färbung, die bekanntlich dadurch entsteht,<br />

dass freier Gallenfarbstoff aus dem Blut in die Transsudate übergeht.<br />

Der Grad der Gewebefärbung hängt selbstredend von der Menge des<br />

in die Transsudate übertretenden Farbstoffes ab, und kann in den<br />

extremen Fällen bis zum Grünen und selbst Schwarzgrünen gehen —<br />

Icterus viridis und melas. \n so schweren Fällen bleibt auch<br />

der Farbstoff nicht völlig gelöst, sondern er pflegt in Gestalt eckiger<br />

oder rundlicher brauner Partikel auszufallen, die man dann z. B. innerhalb<br />

der Nierenepithelien und in den Leberzellen findet. Ebenso beruht<br />

das tiefe Orange atrophischen Fettgewebes lediglich auf dem<br />

Zurückbleiben des ursprünglichen, dem Fette eigenthümlichen Farb­<br />

stoffes in den Fettzellen, nachdem das Fett selbst durch die Atrophie<br />

Coli n he im, Allgemeine Pathologie. 2. AuH. 43

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