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I. Herz.

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(»ertliche Kreislaufsstörungen. 150<br />

welcher Gestalt die gesteigerte Transsudation sich dokumentirt, das<br />

hängt in erster Linie ab von der anatomischen Einrichtung des be­<br />

treffenden Theils. Ist es ein solcher, dessen Gewebsmaschen dehnbar<br />

sind, wie vor allem das Unterhautzellgewebe, dann auch das inter­<br />

stitielle Bindegewebe an vielen Stellen, so sammelt sich das Trans­<br />

sudat, soweit es nicht von den Lymphgelassen weggeführt wird, in<br />

diesen Maschen an, es entsteht das, was man Oedem nennt und<br />

speeiell im Unterhautzellgewebe Anasarca. Grenzt dagegen das ge­<br />

staute Gefässgebiet an eine freie Fläche, so tritt das Transsudat auf<br />

diese und fliesst nun, je nachdem, nach aussen ab oder sammelt sich<br />

in einer Körperhöhle an; in letzterem Falle spricht man von freiem<br />

oder Höhlen hydro ps, auch Hydrops schlechtweg: auf die Zu­<br />

sammensetzung und Beschaffenheit der transsudirten Flüssigkeit hat<br />

diese verschiedene räumliche Anordnung selbstverständlich keinen Ein­<br />

fluss. Das drifte wichtige Symptom der venösen Stauung ist wenigstens<br />

an den peripherischen Körpertheilen die Erniedrigung der Tempe­<br />

ratur. Denn die Gefässe einer Hand, eines Ohrs, einer Hundepfote,<br />

aus denen der venöse Abfluss ersehwert ist, vermögen 'fortdauernd<br />

Wärme nach aussen abzugeben, aber bei der behinderten und verlang­<br />

samten Strömung in den Capillaren wird dem Theile keineswegs die<br />

normale Wärmemenge zugeführt, und so kann die Abkühlung selbst<br />

mehrere Grade betragen.<br />

Alles, was wir bisher erörtert haben, bezog sich auf das Ver­<br />

halten der Circulation in dem Gebiete diesseits des abnormen Wider­<br />

standes: welches aber, so werden Sie weiter fragen, ist die Wirkung<br />

einer lokalen venösen Stauung für das übrige Gefässsystem?<br />

Doch ist das unschwer zu beantworten. Denn in dem Abschnitt der<br />

Vene jenseits des Hindernisses, zwischen ihr und dem <strong>Herz</strong>en, muss<br />

selbstverständlich der Strom verlangsamt und die Blutmenge<br />

verringert sein. Welchen Grad dies erreicht und welche Bedeutung<br />

der Hergang damit gewinnt, das hängt von mancherlei Umständen ab,<br />

so von der Grösse des gestauten Bezirks, von der Entfernung des­<br />

selben vom <strong>Herz</strong>en, und davon, ob bald hinter dem Hindernisse andere<br />

grössere Venen sich mit der vereinigen, deren Strom durch den ab­<br />

normen Widerstand erschwert ist, In den Venen, die im Bereiche der<br />

unmittelbaren Saugwirkung des Thorax gelegen sind, ist es begreif­<br />

licher Weise für die Geschwindigkeit des Blutstromes so gut wie<br />

eleielcniltig, ob in ihren Verlauf ein Widerstand eingeschaltet ist oder<br />

nicht und wenn die Stauung nur ein kleines Gebiet umfasst, so wird

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