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I. Herz.

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<strong>Herz</strong>. 75<br />

rechten Ventrikels. Indessen kann es auch nicht anders sein bei un­<br />

zureichender Compensation der Klappenfehler am Aortenostium. nur<br />

dass hier die Rückwirkung nicht unmittelbar auf die Körpervenen er­<br />

folgt, sondern zuerst auf den linken Vorhof und das Lungengefäss-<br />

system. und es deshalb hier noch gewissermassen ein Zwischenstadium<br />

giebt mit Hypertrophie des rechten Ventrikels. Freilich viel geholfen<br />

ist den Kranken damit nicht; denn die Triebkraft des linken Ven­<br />

trikels gewinnt um Nichts durch die Hypertrophie des rechten, mit­<br />

hin bleibt die Erniedrigung des arteriellen Drucks, es bleibt auch die<br />

unverbesserliche Ueberfüllung der linken Kammer, und der Vortheil,<br />

welchen die Hypertrophie des rechten Ventrikels mit sich bringt, wird<br />

deshalb auch dann bald an seiner Grenze sein, wenn selbst das com-<br />

pensationsstörende Moment kein solches ist, welches beide <strong>Herz</strong>hälften<br />

in Mitleidenschaft zieht; vielleicht sogar, dass die durch die rechts­<br />

seitige Hypertrophie bewirkte Spannungszunahme in den Lungen die<br />

Situation der armen Kranken unter Umständen noch verschlechtert!<br />

Weiterhin bedarf es keiner Erläuterung, wie auch die Synechie des<br />

Pericardium jene allgemeine Kreislaufsänderung herbeiführen muss,<br />

wenn das Leistungsvermögen des <strong>Herz</strong>muskels nicht mehr im Stande<br />

ist, trotz der äusseren Widerstände das normale Blutquantum in die<br />

Arterien zu treiben. Und, wie mehrfach hervorgehoben, muss es auch<br />

genau dasselbe sein, wenn die Triebkraft des rechten oder des linken<br />

Ventrikel durch Schwiclenbildung oder hochgradige Verfettung oder<br />

wodurch sonst unter dasjenige Maass gesunken ist, welches zur Unter­<br />

haltung des gewöhnlichen regelmässigen Kreislaufs unerlässlich ist.<br />

Auch hier giebt es wegen zu geringer systolischer Speisung der Arterien<br />

den niedrigen arteriellen Druck, wegen ungenügender Entleerung der<br />

Ventrikel die Widerstände gegen das Einfliessen des Venenbluts und<br />

damit die Erhöhung der venösen Spannung, rechts sofort, links, wie<br />

bei den uncompensirten Aortenfehlern, erst nachdem sich zuvor noch<br />

eine Hypertrophie des rechten Ventrikels ausgebildet hat. Endlich<br />

kann es in dem Verlaufe auch keinerlei Unterschied bedingen, wenn<br />

die <strong>Herz</strong>hypertrophic eine idiopathische ist; denn in Wirklichkeit be­<br />

ruht ja, wie wir des Eingehenderen ausgeführt, auch diese Form auf<br />

abnormen Arbeitsansprüchen, und wenn nun die letzteren fortdauern,<br />

dagegen die contractile Kraft des <strong>Herz</strong>ens abgenommen hat, so muss<br />

nothwendig dieselbe allgemeine Kreislaufsverkehrung die Folge sein.<br />

welche alle diese nicht compensirten <strong>Herz</strong>fehler begleitet. In den

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