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I. Herz.

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Entzündung. -" 3<br />

nicht vergrößert ist, die durch die erkrankte Pfote hindurchgeht;<br />

hier kann s'ndi diese selbst auffallend kühl gegenüber der gesunden<br />

anfühlen. Alles in Allem, wie Sie zugeben werden, eine Ueberein­<br />

stimmung mit unseren Voraussetzungen, die gar nicht vollkommener<br />

erwartet werden konnte.<br />

Weiter aber lehren dieselben thermometrischen Messungen, dass,<br />

um so Vieles auch immer die Temperatur der entzündeten Pfote die<br />

der gesunden übertreffen mag, sie doch niemals die Blut wärme,<br />

ja nicht einmal die des Rectum erreicht; immer bleibt sie<br />

hinter dieser um mindestens 1—2 °, oft um beträchtlich mehr zurück.<br />

Zu diesem selben Ergcbniss ist schon vor beinahe einem Jahrhundert<br />

der gefeierte Pathologe J. Hunter 1 - gekommen, der seine Unter­<br />

suchungen in den Satz zusammengefasst hat, dass ..eine örtliche Ent­<br />

zündung die Wärme eines Theils nicht über die Temperatur zu erhöhen<br />

vermag, die man an der Quelle der Circulation findet" Doch ist die<br />

Richtigkeit dieser Lehre später von J. Simon 113 und C. 0. Weber 14<br />

bestritten worden, welche dem gegenüber gefunden haben wollten,<br />

dass periphere Entzündungsherde, die sie theils durch Knochenbrüchc,<br />

theils durch subcutane Einspritzung von Crotonöl in eine Extremität<br />

hervorgerufen hatten, wärmer seien als das zuströmende arterielle<br />

Blut. Die Miltheilung der weittragenden Schlüsse, welche die ge­<br />

nannten Autoren aus diesen ihren Beobachtungen gezogen haben,<br />

werden Sie mir indess erlassen, wenn ich Ihnen, ganz abgesehen von<br />

den soeben besprochenen Experimenten, weiter berichte, dass die Er­<br />

gebnisse Simon s und Weber s seitdem von sehr competenter Seite<br />

berichtigt worden sind. Durch Anwendung exaeter Methoden, vor­<br />

zugsweise der Temperaturbestimmung auf thermoelectrischem Wege<br />

fanden IL Jacobson und seine Schüler 15 , dass ein Kaninchenohr im<br />

Laufe der heftigsten Crotonentzündung um ein Beträchtliches, oft um<br />

mehrere Grade, wärmer ist. als das gesunde der andern Seite, aber<br />

stets erheblich kühler bleibt als das Rectum oder die Vagina des<br />

Thiers; dass ferner eine Entzündung der tiefen Muskulatur am Ober­<br />

schenkel eines Hundes eine sehr geringfügige, öfters selbst gar keine<br />

Temperatursteigerung gegenüber dem gesunden Bein zu Wege brachte;<br />

und dass endlich bei fibrinöser Pleuritis oder Peritonitis des Kanin­<br />

chens innerhalb der entzündeten Höhle die Temperatur immer gleich<br />

oder selbst geringer war, als in einer gesunden Höhle oder dem <strong>Herz</strong>en<br />

des Thieres; auch im weiteren Verlaufe des entzündlichen Processes<br />

erwies sich öfters die analoge Stelle des gesunden Gliedes als die

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