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I. Herz.

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Geschwülste. 771<br />

und wenn in gewissen Organen vorzugsweise diese und in andern jene<br />

vorkommen, so muss die Ursache dafür gewiss ganz wo anders<br />

gesucht werden. In einer dritten Reihe von Fällen .-ombinirt sich<br />

endlich die Generalisation im Lymphsystem mit den eigentlichen<br />

Metastasen, und zwar gewöhnlich so, dass die Erkrankung der Lymph­<br />

drüsen der Bildung der Metastasen längere oder kürzere Zeh vorangeht.<br />

Wenn Sie nun fragen, durch welche Vorgänge die Generalisation<br />

der Geschwülste zu Stande kommt, so wollen Sie eines vor Allem<br />

festhalten, nämlich die Uebereinstimmung der seeundären Ge­<br />

schwülste mit der ursprünglichen Hauptgesellw ulsf in ihrem<br />

histologischen Bau und ihrer chemischen Zusammensetzung. Diese<br />

Uebereinstimmung ist durehgehends eine so vollständige, dass es sich<br />

sogar sehr oft empfiehlt, die Structur eines malignen Gewächses lieber<br />

an den Metastasen zu studiren, als an der primären Geschwulst, wenn<br />

diese beispielsweise durch Blutungen oder Nekrotisirung und Ulcera-<br />

tion erhebliche Veränderungen erlitten hat. Die Metastasen können<br />

und werden freilich in ihrer Gestalt bedeutend von der Primärge­<br />

schwulst abweichen, unter Anderm öfters viel voluminöser werden.<br />

als diese; indess fallen diese Verschiedenheiten gegenüber der Identität<br />

im innern Bau so wenig ins Gewicln, dass an der wirklichen Ab­<br />

hängigkeit- der seeundären Knoten von dem Primärgewächs auch<br />

nicht der Schatten eines Zweifels bestehen kann: die seeundären<br />

Geschwülste entstehen, weil eine primäre vorhanden ist.<br />

Aus dieser Ueberzeugung ist dann die 'Theorie abgeleitet worden, dass<br />

in der Primärgeschwulst ein infectiöser Stoff producirt werde,<br />

der sich von dem lnfectionsherd aus theils in die Nachbarschaft,<br />

theils mittelst des Lymph- oder Blutstroms in den ganzen Körper<br />

verbreitet und zur Entstehung neuer, aber übereinstimmender Tumoren<br />

Veranlassung giebt: freilich, wie Sie wohl bemerken wollen, ein Virus.<br />

das nur zur 1 n focti 011 dessel ben Organismus, indem es producirt<br />

worden, nicht aber eines andern fähig ist. Acceptiren<br />

wir mit dieser Reserve die Infectionstheorie zunächst als einen einfachen<br />

Ausdruck des Thafsächlichen, so kann das inficirende Agens<br />

entweder eine in den Säften der Geschwulst und des Körpers lösliche<br />

Substanz oder corpusculärer Natur sein, wobei füglich nur an die<br />

histologischen Elemente der Primärgeschwulst gedacht werden kann.<br />

Sollen wir zwischen diesen beiden Möglichkeiten wählen, so kennen<br />

Sie von einer frühern Gelegenheit (p. 294) die Bedenken, welche der<br />

•jy*

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