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I. Herz.

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Pathologie des L\mphstronis. Wassersucht. otlo<br />

Fällen seinen Ursprung verdankt? Und doch wird, wer ein einziges<br />

Mal einen der stürmischen Anfälle von Lungenödem bei <strong>Herz</strong>kranken<br />

gesehen hat, dem auch nicht die geringste Andeutung eines abnormen<br />

\ erhaltens der Lungengefässe vorangegangen und ebenso wenig, falls<br />

der Anfall glücklich vorübergeht, folgt, der wird sicherlich jeden Ge­<br />

danken daran, dass hier ein Hydrops inflammatorius, d. i. in Folge<br />

von Gefässwand Veränderung vorliege, weit von sich weisen!<br />

Wenn aber schon der Eiweissgehalt der Oedemflüssigkeit keinen<br />

Zweifel darüber Hess, dass dieselbe einer abnorm reichlichen Trans­<br />

sudation aus den Blutgefässen ihren Ursprung verdankt, und die zahl­<br />

reichen rothen Blutkörperchen, die immer in jener enthalten sind, es<br />

trotz Allem von vorn herein am wahrscheinlichsten machten, dass es<br />

sich dabei um einen Stauungshydrops handele, so ist diese Vermuthung<br />

neuerdings durch eine Untersuchung, die Welch 23 in meinem bres­<br />

lauer Institute ausgeführt hat, zur Gewissheit erhoben worden. Aus­<br />

gehend von der schon seit längerer Zeit bekannten Thatsache, dass<br />

der Verschluss der Aorta adscendens beim Kaninchen in sehr kurzer<br />

Zeit ein stürmisches Lungenödem bewirkt, bemühten wir uns zunächst<br />

festzustellen, ob überhaupt und unter welchen Bedingungen eine Stau­<br />

ung im Pulmonalgefässsystem zu Oedem führt. Dabei stellt es sich<br />

heraus, dass ein Stauungsödem nur dann eintritt, wenn dem Abfluss<br />

des Lungenvenenblutes solche Hindernisse entgegenstehen,<br />

welche vom rechten Ventrikel nicht überwunden werden<br />

können. Dazu gehört freilich viel: wissen Sie doch, dass der rechte<br />

Ventrikel im Stande ist, eine Verkleinerung des Gesammtquerschnittes<br />

der Lungenarterienbahn auf ein Viertel des Normalen anstandslos zu<br />

überwinden! Deshalb bedarf es auch des Verschlusses der grossen<br />

Mehrzahl aller Lungenvenen, ehe tödtliches Lungenödem eintritt.<br />

Sicherer noch und jedenfalls viel einfacher lässt sich ein solcher un­<br />

überwindlicher Widerstand erzielen, wenn man es dem linken Ventrikel<br />

unmöglich macht, Blut aufzunehmen oder das in ihn eingeströmte in<br />

die Aorta zu entleeren. Denn mag man nun den linken Vorhof oder<br />

den Ventrikel selber mittelst einer stark federnden Klammer compri-<br />

miren, oder mag man die A. adscendens ligiren, so wird sehr bald<br />

kein Blut mehr aus den Lungenvenen herauskönnen, und wenn nun<br />

der rechte Ventrikel fortarbeitet, so muss sehr rapide ein mächtiges<br />

Stauungsödem eintreten - - falls nämlich die Contractionen des rechten<br />

Ventrikels wirklich immer mehr Blut in die Pulmonalgefässe schaffen.<br />

Denn zweifellos werden Sie mir die Frage entgegenhalten, woher

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