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I. Herz.

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<strong>Herz</strong>. 40<br />

stenose geringfügig oder hochgradig wird. Nun dürfen Sie die Ver­<br />

engerung langsam und allmählich, aber continuirlich, oder auch ab­<br />

satzweise verstärken, und zwar bis zu einem Grade verstärken,<br />

dass sowohl das Auge als auch der tastende Finger eine sehr auf­<br />

fällige Einziehung an der Lungenartcrie erkennt — Sie vermögen<br />

dessenungeachtet weder an der Ecmoralcurvc, noch an dem<br />

Venenmanometer auch nur die geringste Aenderung zu con-<br />

statiren; der Mitteldruck nicht minder, als die pulsatorischen und<br />

respiratorischen Schwankungen, Alles bleibt genau wie vor der Ver­<br />

engerung. Das ändert sich erst, wenn die Stenosirung über einen<br />

gewissen Punkt hinaus getrieben wird. Plötzlich sinkt jetzt der<br />

Arteriendruck steil ab, während gleichzeitig die Säule des Venen­<br />

manometers rasch in die Höhe steigt; die Femoralcurve nähert sich<br />

bis auf 10—15 Millimeter der Abscisse, jetzt hören die respiratori­<br />

schen Schwankungen auf, die Pulse werden ausserordentlich klein,<br />

ihr Rhythmus bedeutend verlangsamt und ganz irregulär, und wird<br />

nun nicht die Pulmonalschlinge gelockert, so ist das Leben in höchster<br />

Gefahr. Sobald aber das Ligaturstäbchen zurückgedreht und dadurch<br />

die Passage durch den Lungenarterienstamm wieder frei gelassen<br />

wird, so geht mit zuerst langsam, allmählich rascher einander fol­<br />

genden, grossen pulsatorischen Ausschlägen die Arteriendruckcurve<br />

wieder in die Flöhe, in der Regel selbst für eine kurze Weile über<br />

den ursprünglichen Stand, während gleichzeitig die Säule des Soda­<br />

manometers bis in die Nähe des Nullpunktes heruntergeht.<br />

Sie sehen, der letzte Theil, der Schluss des Versuches stimmt<br />

vollkommen mit dem perikardialen Experiment; um so weniger aber<br />

der Verlauf bis dahin. Denn während dort von Anfang an genau<br />

entsprechend der Steigerung der pericardialen Spannung der Arterien­<br />

druck herunter und der Venendruck in die Höhe ging, hat die<br />

Stenose des Pulmonallumen lange Zeit gar keinen Einfluss auf die<br />

Blutbewegung im Körpergefässsystem. Die Erklärung dieser ekla­<br />

tanten Differenz giebt die Betrachtung der intracardialen Druckcurve.<br />

Sobald die Pulmonalschlinge nur ein wenig angezogen wird, sehen Sie<br />

sofort den rechtsseitigen intracardialen Druck ansteigen,<br />

und je mehr die Stenose zunimmt, desto mehr geht die Druckcurve des<br />

rechten <strong>Herz</strong>ens in die Höhe. Am elegantesten kommt das bei der<br />

mit dem Maximummanometer gewonnenen Curve zum Ausdruck: jede,<br />

auch die leiseste Drehung des Ligaturstäbchens wird hier sofort mit<br />

einer Stufe nach aufwärts beantwortet. Indess auch das gewöhnliche<br />

Cnhnheim, Allgenu'iuc Pathologie. 2. Aufl. A

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