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I. Herz.

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5Ö$ Pathologie der Ernährung.<br />

des Epithels und zwar des ganzen Epithels, die untersten Zelllagen<br />

eingeschlossen, giebt es keinen Croup; wo man unter einer croupösen<br />

Pseudomembran in der Trachea oder dem Rachen ein dünnes<br />

Epithellager findet, sind es, wie ich trotz Posner's 22 Widerspruch<br />

aufrecht erhalten muss, immer nur die Randzonen der erkrankten<br />

Partie, an denen entweder die Exsudation sich ein Wenig über das<br />

angrenzende, erhaltene Epithel pilzförmig hinübergelagert, oder bereits<br />

ein regenerirtes Epithel sich unter die Pseudomembran hinunterzuschieben<br />

begonnen hat. Wie, in welcher Form und wodurch das<br />

Epithel getödtet wird, ist dabei gleichgültig, und nicht minder, ob<br />

die Trümmer desselben liegen bleiben oder abgestossen und entfernt<br />

werden. In den croupösen Pseudomembranen beim Menschen trifft<br />

man in der Regel gar keine Reste von Epithelien, auch bei dem<br />

Trachealcroup, der beim Hund oder Kaninchen durch Einathmung<br />

heisser Wasserdämpfe erzeugt werden kann, löst das Epithel in toto<br />

sich ab und verschwindet schon vollständig, bevor eine charakteristische<br />

Croupmembran sich ausgebildet hat; in vielen andern Fällen<br />

des künstlichen Croups stellen die erst geschilderten Schollen das<br />

dar, was von Epithelien noch übrig ist. Alles dies ist, wie gesagt,<br />

für den ganzen Process völlig unerheblich, weil das Epithel an sich<br />

nichts mit der Gerinnung, der Fibrinbildung, zu thun hat,<br />

Fibrinbildncr sind vielmehr auch hier die gewöhnlichen Generatoren<br />

desselben, d. h. es entsteht durch die gegenseitige Einwirkung von<br />

farblosen, zerfallenden Blutkörperchen auf das Fibrinogen des entzündlichen<br />

Transsudates. Von diesem Transsudat aber brauche ich<br />

Ihnen ebensowenig, als von den farblosen Blutkörperchen zu sagen,<br />

dass sie den Blutgefässen der Schleimhaut entstammen, die ihrerseits<br />

zu dieser entzündlichen Transsudation durch den Einfluss desselben<br />

Agens veranlasst worden, welches das Epithel mortificirt hat. Möglich<br />

sogar, dass das eigentliche Schleimhautgewebe zu einer derartigen<br />

starken Exsudation aus sich heraus besonders disponirt ist, vielleicht<br />

weil es wegen seiner Dichtigkeit nicht eine solche Anhäufung farbloser<br />

Blutkörperchen in seinen Maschen gestattet, wie es z. ß. das<br />

submueöse und Unterhautzellgewebe, überhaupt das lockere Bindegewebe<br />

ermöglicht, Damit wäre eine gewisse Analogie mit den serösen<br />

Häuten und dem Gewebe der Alveolarsepla in der Lunge gegeben,<br />

deren Entzündungen ja auch durch Production exquisit fibrinöser Exsudate<br />

ausgezeichnet sind.<br />

Aber nicht blos die die Schleimhautoberfläche frei überragende

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