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I. Herz.

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langsamer freilich, aber immer noch rasch genug sinkt der Venen­<br />

druck auf das ursprüngliche Niveau. Falls Sie aber, stall das<br />

Perikard zu entlasten, seine Spannung durch immer neue Injeciion<br />

noch mehr steinern, so werden die geschilderten Phänomene immer<br />

prägnanter; höher und höher steigt der Venendruck, immer mehr<br />

nähern sich die arteriellen Curvcn der Abseisse. und immer kleiner<br />

werden die systolischen Erhebungen, bis sie endlich ganz ver­<br />

schwinden. Dies geschieht zuerst an der Pulmonalis und zwar<br />

nachdem die Oelsäule auf ca. 240 Mm. gestiegen ist: andere Male<br />

hat es noch höherer Spannungen bedurft, um diesen Effect zu erzielen,<br />

doch ist es mir nie vorgekommen, dass die Pulmonalis noch pulsiri<br />

hätte, wenn die Spannung des Pericards auf 320 Mm. gestiegen war.<br />

Während dann die Pulmonalis eine gerade, der Ausrisse parallel und<br />

ganz nahe verlaufende, in einzelnen Fällen durch ganz niedrige Fin-<br />

blasungselevationen unterbrochene Linie beschreibt, siebt man an der<br />

Femoraliscurvc noch 20 — 30 Seeunden und selbst noch länger, sehr<br />

kleine Pulse, bis dann auch diese aufhören und nun auch eine, in der<br />

Hegel 10—15 Mm. über der Abscisse verlaufende, der letzteren parallele<br />

Linie aufgezeichnet wird: und während dieser ganzen Zeit steht die<br />

Sodasäule des Venenmanometers unverrückt auf Werthen von 220, 210<br />

und noch darüber. Lange darf man begreiflich das pulslose Thier in<br />

diesem Zustande nicht verharren lassen; aber wenn nicht mehr als<br />

ca. 1—-2 Minuten seit dem Aufhören der Pulsationen verflossen ist. so<br />

erholt es sich tasi ausnahmslos, sobald das Oel aus dem <strong>Herz</strong>beutel<br />

ausgelassen wird. Zuerst in der Pulmonalis, bald auch in der Femo­<br />

ralis beginnen die Pulse wieder, und zwar sind es Anfangs sehr grosse<br />

und langsam einander folgende Pulse, die auf der Curve erscheinen,<br />

allmählich aber solchen von der ursprünglichen, regelmässigen Grösse<br />

Flatz machen; rasch steigt auch der Blutdruck wieder und zwar<br />

gewöhnlich für eine kurze Weile höher hinauf, als er jemals gewesen,<br />

um dann, wenn die Spannung des <strong>Herz</strong>beutels eine minimale bleibt.<br />

ganz auf dem ursprünglichen Niveau zu verharren; und inzwischen ist<br />

auch der Venendruck wieder auf Null herabgesunken.<br />

Wie sind nun diese ebenso auffälligen, wie constanten Versurhs-<br />

ergebnisse zu erklären? Um in dieser Beziehung Missdeutungen nach<br />

Möglichkeit zu vermeiden, wird es das Beste sein, die verschiedenen<br />

Abtheilungen des Gciässsystcms einzeln ins Auge zu lassen. Wir be­<br />

trachten zuerst das Körpcrarteriensvstem, schon weil dessen Curve<br />

in unserem Versuch die am stärksten in die Augen fallenden Verän-

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