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I. Herz.

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Eni zun düng. 31 1<br />

Zellen, die ihren Dimensionen nach als exquisite Riesenzellen an­<br />

gesprochen werden müssen; und auch darin sind sie den Riesenzellen<br />

analog, dass in ihnen oft eine sehr grosso Monge von Kernen, zehn<br />

zwanzig und noch mehr enthalten sind. B. Heidenhain sah die<br />

schönsten und grössten Riesenzcllen in Hollundermarkstücken, die er<br />

in die Bauchhöhle von Meerschweinchen gebracht hatte, nach vier<br />

Wochen; Ziegler consfatirte sie in seinen Glaskammern noch bedeu­<br />

tend später, fand sie aber auch schon am 12. Tage. Neben den aus-<br />

gesprochendsten Riesenzellen finden sich immer auch kleinere Formen,<br />

so dass hier in der That alle Uebergänge von den epithelioiden bis<br />

zu den Riesenzellen leicht nachgewiesen werden können; auch in der<br />

Zahl der Kerne fehlt es nie an Uebergangsformcn. Unter diesen Um­<br />

ständen dürfte es wohl erlaubt und gerechtfertigt sein, wenn man die<br />

Entstehung der Riesenzcllen durch allmälige Weiteraufnahme ander-<br />

weiten Materials, insbesondere von Exsudatkörperchcn, aeeeptirt. Sie<br />

entwickeln sich nach dieser Auffassung durch successive Verschmel­<br />

zung von vielen Eiterkörperchen, die ihre Sonderexistenz aufgebend,<br />

vollständig in einander aufgehen und von einander assimilirt werden;<br />

mithin das directe Gegentheil derjenigen auch oft sehr grossen For­<br />

men, wo inmitten und im Innern einer grossen Zelle eine Anzahl<br />

d istinet er Eiterkörperchen sitzen, Formen, die vor noch nicht langer<br />

Zeit als Mutterzellen" von Eiterkörperchen gedeutet wurden, während<br />

es heute viel näher liegt, sie als Produkte einer Invagination von<br />

etlichen Eiterkörperchen in andere aufzufassen.<br />

So gross aber auch die Zellen der Exsudate werden können und<br />

so überraschende Bildungen auf diese Weise resultiren, so haben sie<br />

doch keine Zukunft, wenn ihnen nicht eine Neubildung von<br />

Blutgefässen zu Hülfe kommt. Sobald diese ausbleibt, verfallen<br />

auch alle diese Gebilde früher oder später der unausbleiblichen Ver­<br />

fettung, genau wie die gewöhnlichen Eiterkörperchen. Um dieselbe<br />

Zeit, wo die ersten epithelioiden Zellen auftreten, sind schon eine<br />

Anzahl Eiterkörperchen verfettet, und wenige Tage später findet man<br />

auch schon einzelne Fetttröpfchen in den grossen Zellen, die nun all­<br />

mälig in die schönsten Fettkörnchenkugeln sich verwandeln. Eben<br />

dasselbe beobachtet man weiterhin in den Riesenzellen. Die fettige<br />

Degeneration aber ist nur die Vorstufe des Zerfalls, vermöge dessen<br />

dann auch die früher so stattlichen Zellen lediglich Bestandtheilc<br />

einer Fettemulsion werden. Bei der Raschheit, mit der die fettige<br />

Entartung von Eiterzellen in Zerfall überzugehen pflegt, würde es so-<br />

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