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I. Herz.

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Verfettung. 6 «33<br />

Nahrungsfette im Körper angesetzt werden können und sehr gewöhn­<br />

lich angesetzt werden-, auch wissen wir Dank den Untersuchungen<br />

von Radziejewsk\ Voit, Hoff mann u. A.-. soviel von den Be­<br />

dingungen und Details dieses Fettansatzes, dass wir in den erst­<br />

genannten Lokalitäten des natürlichen Vorkommens des freien Felles<br />

auch die Depots erkennen, in welchen das Xahrungsfetl abgelagert<br />

wird. Wenigstens dürfte der Uebergang des letzteren in die Zellen<br />

des eigentlichen Fettgewebes, des Knochenmarks und der Leber, so­<br />

wie in die Milch in einer Weise festgestellt sein, die den schärfsten<br />

Anforderungen zu genügen scheint. Aber nicht minder sicher ist es,<br />

dass der Organismus auch Fett ansetzt, wenn ihm keines mit der<br />

Nahrung zugeführt wird, d. h. also, dass er selbst Fett zu bilden<br />

vermag 3 . Nachdem in dieser Beziehung lange Zeit die Kohlenhydrate<br />

lange Zeit in Anspruch genommen waren, ist, es bekanntlich neuer­<br />

dings höchst unwahrscheinlich geworden, dass wirklich aus diesen<br />

jemals Kette hervorgehen, während es um so mehr an Sicherheit ge­<br />

wonnen hat, dass aus Eiweiss, unter Abspaltung eines stickstoff­<br />

haltigen Atomcomplexes. Fett entstehen kann. Die Beweise hierfür,<br />

die Ihnen aus der Physiologie geläufig sind, an dieser Stelle zu<br />

wiederholen, darf ich um so eher unterlassen, als Sie sehr bald eine<br />

Reihe von Thatsachen aus der Pathologie kennen lernen werden,<br />

welche diese Annahme aufs Beste zu stützen geeignet sind. Wo, in<br />

welchen Organen diese Fettabspaltung aus Eiweiss geschieht, darüber<br />

sind wir nicht genügend unterrichtet. Dass die Zellen der Milch- und<br />

Talgdrüsen diese Fähigkeit besitzen, steht freilich ausser Zweifel, aber<br />

dieselben Erfahrungen aus der Pathologie, auf die ich soeben anspielte.<br />

lassen es sogar fraglich erscheinen, ob dieses Vermögen überhaupt auf<br />

bestimmte Organe beschränkt ist, und nicht vielmehr den Zellen der<br />

meisten Gewebe zukommt. Durch zwei Umstände wird vornehmlich<br />

die Entscheidung darüber erschwert: auf der einen Seite braucht auch<br />

das Spaltungsfett keineswegs dort entstanden zu sein, wo man es<br />

findet, auf der andern aber folgt daraus, dass man physiologischer<br />

Weise in gewissen Zellen kein Fett trifft, noch ganz und gar nicht,<br />

dass daselbst keines abgespalten wird.<br />

Denn damit Fett, woher es auch immer entstammen mag, im<br />

Körper liegen bleibe, bedarf es noch eines zweiten Factors, nämlich<br />

dass es nicht weiter zersetzt werde. Kennen wir nun auch das<br />

Detail der Umsetzungsvorgänge nicht, denen das Fett im Organismus<br />

anheimfällt, so unterliegt es doch gerade hierfür keinem Bedenken,

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