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I. Herz.

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<strong>Herz</strong>. s;><br />

verkleinert. Wird aber öOntal eine entsprechend grössere, oder lOOmal<br />

eine entsprechend kleinere Blutmenge in die Arterien geworfen, so<br />

werden dieselben, wie auf der Hand liegt, ebenso stark gefüllt werden,<br />

als wenn 70mal die normale Quantität vom <strong>Herz</strong>en in sie geschleu­<br />

dert würde. Dabei wird allerdings vorausgesetzt, dass die Muskel-<br />

stärke des Ventrikels, d. h. seine Triebkraft die normale ist. Ist<br />

die letztere verringert und geschwächt, so ist der Ventrikel nicht<br />

im Stande, die grosse Blutmasse, welche in der verlängerten Diastole<br />

in ihn hineingeströmt ist, zu bewältigen, ja er kann vielleicht nicht<br />

einmal der geringen Menge, welche die verkürzte Diastole in ihn ent­<br />

leert bat, den nöthigon Bewegungsimpuls ort heilen. Ein hypertro­<br />

phischer Ventrikel wird dagegen einerseits selbst noch sehr beträcht­<br />

liche Grade der Pulsverlangsamung ausgleichen können, besonders wenn<br />

er gleichzeitig dilatirt ist, andererseits wird er bei erhöhter Puls­<br />

frequenz wirklich den arteriellen Druck erhöhen, den venösen ernie­<br />

drigen, und somit die Blutstromgosehwindigkeit beschleunigen können.<br />

Denn der hypertrophische Muskel vermag die ihm aus dem Vorhof zu-<br />

lliessende, wegen der Kürze der Diastole zunächst allerdings geringere<br />

Menge Blutes mit sehr grosser Geschwindigkeit in die Arterien zu<br />

treiben, und wenn das einige Male geschehen ist, so wird sich diese<br />

Beschleunigung bis in die Venen fortpflanzen, aus denen nun mit ge­<br />

steigerter Geschwindigkeit das Blut während der Kammerdiastole in<br />

diese abfliesst. Jetzt wird die Verkürzung der Dauer der Diastole<br />

durch die Beschleunigung der Blutbewegung ausgeglichen, und so wird<br />

bald ein Zeitpunkt kommen, wo in jeder Diastole, trotz ihrer gerin­<br />

geren Zeitdauer, die normale Menge Blutes in den Ventrikel strömt.<br />

Wird aber in der Minute lOOmal statt 70mal ein gleiches Quantum<br />

Blut aus den Venen in die Arterien übergeleitet, so ergiebt sich mit<br />

Notwendigkeit eine Spannungszunahme in diesen und Spannungs­<br />

abnahme in jenen und damit die Steigerung der Blutstromgeschwin­<br />

digkeit, welche die erhöhte Pulsfrequenz bei normaler Triebkraft, des<br />

<strong>Herz</strong>ens keineswegs herbeiführen musste.<br />

Sie sehen, es kommt ganz und gar auf die T riebkraft des <strong>Herz</strong>ens,<br />

auf die Stärk« 1 der Contraction des <strong>Herz</strong>muskels an. Das aber haben<br />

wir schon früher festgestellt, dass ein <strong>Herz</strong>, dessen Triebkraft verrin­<br />

gert ist, Erniedrigung des arteriellen Mitteldrucks, ein solches dagegen,<br />

dessen Muskel stärker, als in der Norm arbeitet, Erhöhung desselben<br />

herbeiführen muss, und die Aenderung der Pulsfrequenz kann dem­<br />

nach die Wirkung dieser Momente lediglich etwas verstärken, event-

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