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I. Herz.

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17 "2 Pathologie der Circulation.<br />

niemals fehlenden Endotheldefecte in thrombosirten Aneurysmen und<br />

Varicen sind, wenn nicht eine Theilcrscheinung, so doch eine directe<br />

Consequenz der Gefässerkrankung, auf welcher die Erweiterung der<br />

betreffenden Stelle beruht. Alles in Allem ergiebt sich somit auch<br />

für die marantische, die Compressions- und Dilatationsthromboso,<br />

kurz alle Arten der Stillstandsthrombose, als die eigentliche Ursache<br />

der Gerinnung die mangelhafte Action des Gefässendothels: und so<br />

ist es immer dasselbe Moment, auf welches in allen den angeführten<br />

Fällen die während des Lebens eintretende Gerinnung des Blutes<br />

innerhalb der Gefässe zurückgeführt werden kann. Dass dabei eine<br />

Vcrlangsamung des Blutstroms und vollends ein Stillstand der Blutbewegung<br />

das Zustandekommen einer Gerinnung begünstigt und erleichtert,<br />

soll freilich nicht geleugnet werden; doch kommt dies nur<br />

zur Geltung, wenn solche Umstände vorhanden sind, welche wirklich<br />

Gerinnung zu erzeugen im Stande sind: ohne solche giebt es, wie<br />

gesagt, eine Stillstandsthrombose nicht.<br />

Wo aber eines oder vollends mehrere der soeben besprochenen<br />

Momente vorliegen, geht das Blut aus dem flüssigen Zustande in den<br />

festen über, es gerinnt, es entsteht eine Thrombose. Mit diesem<br />

Ausdruck nämlich wird nach Virchow's Vorgang die während des<br />

Lebens erfolgte Gerinung des Blutes innerhalb der Gefässe<br />

bezeichnet, während die cadaverösen Gerinnungsproducte immer nur<br />

„Gerinnsel" benannt werden. Unter den Thromben unterscheidet<br />

man denn zweckmässig den primären oder autochthonen, der am<br />

Orte und auf Grund der gerinnungserzeugenden Ursache entstanden<br />

ist, von dem fortgesetzten, der durch Absetzung immer neuer<br />

Gerinnsel auf dem ursprünglichen sich bildet; ersterer pflegt so weit<br />

zu reichen, als die betreffende Ursache, z. B. die Wandveränderung<br />

geht, während der fortgesetzte Thrombus an diese in seiner Ausdehnung<br />

ganz und gar nicht gebunden ist.<br />

Der Thrombus heftet sich gerade, wie es ein Fibringerinnsel in<br />

aus der Ader gelassenem Blut thut, an die nächste feste Substanz an,<br />

die also, sofern es sich nicht um Thrombose auf einem Fremdkörper<br />

handelt, in der Regel die Stelle der Gefässwand sein wird, wo<br />

er sich etablirt, Darnach wird der Pfropf auch wohl als wandständig<br />

oder parietal, resp. klappenständig bezeichnet, eine<br />

Bezeichnung, die freilich nur so lange rationell ist, als der Pfropf<br />

nicht die ganze Lichtung eines Gefässes ausfüllt, sondern lediglich<br />

an der Wand, resp. der Klappe festsitzt, während für das Blut noch

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